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Foto: Fernand Muller-Hornick


Foto:
© Wolfgang Osterheld/Collection CNL

Fernand Muller-Hornick

Fernand Muller
Luxemburg

Über den Autor ist lediglich bekannt, dass er Saaldiener beim Finanz-, später Amtsdiener beim Justizministerium war.

Das literarische Werk von Fernand Muller-Hornick lässt sich in zwei Schaffensphasen einteilen. In der ersten Phase von den 70er bis Mitte der 80er Jahre ist das literarische und literaturvermittelnde Werk von einem sozial- und kulturkritischen Impetus geprägt. So integriert Fernand Muller-Hornick Alltagsmythen und Figuren aus der Unterhaltungskultur des Films und der Comics in seine Lyrik, um Werke der Hochkultur zu dekonstruieren. Fernand Muller-Hornick publizierte zunächst in der von Cornel Meder herausgegebenen MOL-Reihe und im Umkreis des lochness-Verlages gesellschaftskritische Texte, in denen er die Sinnlosigkeit und die Schicksalhaftigkeit des Lebens thematisierte. Mit ironischem Blick auf den etablierten Literaturbetrieb variierte er in Kurzerzählungen Schriftstellerlebensläufe und literarische Ereignisse. Infolge der im MOL- und lochness-Kreis erörterten Diskussionen, die Luxemburger Literatur in einen Dialog mit der deutschsprachigen Literatur zu stellen, war Fernand Muller-Hornick, der mit den Schriftstellerinnen Elisabeth Alexander und Friederike Mayröcker befreundet war, literaturvermittelnd tätig: Er gab zwischen 1973 und 1976 die alternative Literaturzeitschrift Luxemburger Quartal heraus, in der u. a. Walter Helmut Fritz, Arno Reinfrank und Hans-Jürgen Heise veröffentlichten. Insbesondere die zeitgenössische österreichische Literatur bildete einen Referenzrahmen für die Literatur von Fernand Muller-Hornick. So spielt er im Roman Knecht, oder, Die Liebe zu den Sternen mit zentralen Themen der österreichischen Literatur wie Heimat, Monomanie, Künstlerbesessenheit und schreibt teilweise in einer österreichischen Kunstsprache. 1980 erschien im Lëtzebuerger Journal der Feuilletonroman Luxembargo.

In der zweiten Schaffensphase seit dem Ende der 80er Jahre wechselte Fernand Muller-Hornick sowohl das Genre als auch die Themen. Er schrieb Kindererzählungen (Sage nicht immer Mama zu meiner Mama) und Kurztexte für Kinder, die wie Betthupferl oder Hört mal Kinder als Hörsendungen im Bayrischen, Süddeutschen und Norddeutschen Rundfunk sowie von Radio Bremen und Südwestfunk gesendet wurden.

Fernand Muller-Hornick setzt sich in Essays kritisch mit seinem Heimatland auseinander, so etwa 1985 in den Zeitschriften Der Literat, Wiener Journal, Les Cahiers luxembourgeois, in der Anthologie Lëtzebuerg 1989 und 2019 in der österreichischen Zeitschrift Literatur und Kritik. Er veröffentlichte literarische Beiträge in Luxemburger Anthologien und Zeitschriften wie Les Cahiers luxembourgeois und Galerie sowie in deutschsprachigen Zeitschriften wie protokolle, podium wien, Die Horen, orte, Wegwarten oder das pult. Fernand Muller-Hornick war Mitglied des LSV und ist heute Mitglied des Verbandes deutscher Schriftsteller in Rheinland-Pfalz und der Literarischen Union in Saarbrücken.

Dieser Artikel wurde verfasst von Claude D. Conter

Veröffentlichungen

Mitarbeit bei Zeitungen

  • Titel der Zeitschriften
    Cahiers luxembourgeois (Les). revue libre des lettres, des sciences et des arts
    Verwendete Namen
    Fernand Muller-Hornick
  • Titel der Zeitschriften
    Carleton Germanic Papers
    Verwendete Namen
    Fernand Muller-Hornick
  • Titel der Zeitschriften
    Galerie. Revue culturelle et pédagogique
    Verwendete Namen
    Fernand Muller-Hornick
  • Titel der Zeitschriften
    horen (die). Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kritik
    Verwendete Namen
    Fernand Muller-Hornick
  • Titel der Zeitschriften
    Lëtzebuerger Almanach. Red.: Georges Hausemer ; Gestalt.: Heng Ketter
    Verwendete Namen
    Fernand Muller-Hornick
  • Titel der Zeitschriften
    Lëtzebuerger Journal / Letzeburger Journal / Journal / LJ. Politik, Finanzen a Gesellschaft
    Verwendete Namen
    Fernand Muller-Hornick
  • Titel der Zeitschriften
    Literat (Der). Zeitschrift für Literatur und Kunst
    Verwendete Namen
    Fernand Muller-Hornick
  • Titel der Zeitschriften
    lochnessheft
    Verwendete Namen
    Fernand Muller
  • Titel der Zeitschriften
    Luxemburger Quartal. Zeitschrift für Literatur
    Verwendete Namen
    Fernand Muller
  • Titel der Zeitschriften
    MOL
    Verwendete Namen
    Fernand Muller-Hornick
  • Titel der Zeitschriften
    Orte. eine Schweizer Literaturzeitschrift
    Verwendete Namen
    Fernand Muller-Hornick
  • Titel der Zeitschriften
    Phare (Le). Kulturelle Beilage - Point de vue culturel
    Verwendete Namen
    Fernand Muller-Hornick
  • Titel der Zeitschriften
    podium wien
    Verwendete Namen
    Fernand Muller-Hornick
  • Titel der Zeitschriften
    protokolle. Wiener Jahresschrift für Literatur, bildende Kunst und Musik
    Verwendete Namen
    Fernand Muller
  • Titel der Zeitschriften
    pult (das). literatur, kunst, kritik
    Verwendete Namen
    Fernand Muller-Hornick
  • Titel der Zeitschriften
    Reenbou. revue plurilingue de poésie = pluringual poetry magazine
    Verwendete Namen
    Fernand Muller
  • Titel der Zeitschriften
    Wegwarten. Eine literarische Zeitschrift für Einzelne
    Verwendete Namen
    Fernand Muller-Hornick

Sekundärliteratur

Auszeichnungen

Mitgliedschaft

  • lochness Gruppe
  • LSV - Lëtzebuerger Schrëftstellerverband [1986-2016]
Zitiernachweis:
Conter, Claude D.: Fernand Muller-Hornick. Unter: , aktualisiert am 10.05.2021, zuletzt eingesehen am .