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Foto: Luc Marteling


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Luc Marteling

Luxemburg

Pseudonyme: lm ; Luc

Von 1981 bis 1987 ging Luc Marteling in Mertert zur Grundschule. Anschließend besuchte er das Lycée classique dʼEchternach, an dem er 1994 das Abitur (Sektion Sprachen) bestand. Von 1994 bis 2002 studierte er an der Ludwig-Maximilians-Universität in München Kommunikationswissenschaft, Philosophie und Psychologie und schloss mit einem M. A. ab. Luc Marteling arbeitete zunächst als Journalist. Von 1999 bis 2000 und von 2002 bis 2004 war er für die Zeitschrift Télécran tätig, und von 2004 bis 2008 für das Luxemburger Wort, wo er für die Lokalredaktion stellvertretend verantwortlich war. Ab 2008 arbeitete Luc Marteling für RTL NewMedia und war Chefredakteur von RTL.lu, bis er 2019 zum Direktor des Zenter fir d’Lëtzebuerger Sprooch ernannt wurde. 2013 gründete er zusammen mit Christiane Kremer und Viviane Leytem den Verlag Kremart Edition.

Luc Marteling ist der Autor bzw. Mitverfasser einiger Sachbücher. So führt er z. B. in der dreibändigen Reihe Top Secret. Auch das ist Luxemburg! (2007-2008) zusammen mit Marc Thill, Marc Wilwert und Claude Feyereisen den Leser an teils unbekannte und ungewöhnliche Orte in Luxemburg, die dem einfachen Bürger normalerweise verschlossen bleiben. Die drei Bände wurden in den Jahren 2007, 2008 und 2009 jeweils mit dem Lëtzebuerger Buchpräis in der Kategorie Sachbuch ausgezeichnet. RTL Télé Lëtzebuerg übernahm das Konzept der Buchreihe und produzierte die Fernsehserie Top Secret.

Zudem veröffentlicht Luc Marteling zahlreiche Artikel in verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften wie z. B. Luxemburger Wort, Télécran, Revue, Marienkalender, Tendances, Flydoscope und Forum.

Luc Martelings schreibt Kurzgeschichten und Reiseliteratur für Erwachsene, er verfasst und übersetzt auchTexte für Kinder. Die Kurzgeschichte iPremier (2014) spielt in der nahen Zukunft und handelt von zwei ehemaligen luxemburgischen Premierministern. Der Anlass für ihre Telefongespräche – der eine lebt in einem Altersheim in Luxemburg, der andere verbringt seinen Ruhestand im französischen Baskenland – ist die bevorstehende Veröffentlichung einer Liste der UNO, auf der alle erinnerungswürdigen Politiker aufgeführt werden sollen. In ihren fiktiven Dialogen, die mit Anspielungen auf die reale Luxemburger Politik gespickt sind, erörtern sie die komplexen Mechanismen von Politik und Gesellschaft sowie die mediale Vernetzung von beiden. Zu der Anthologie Luxemburger Leichen (2013) steuerte Marteling den blutrünstigen Kurzkrimi Die goldenen Türme bei. Die Politfarce Den nationale Wollef (2018) ist als Dialog zwischen den beiden Politikern Icksbee und Effbee konzipiert, deren Namen an die Initialen der Regierungsmitglieder Xavier Bettel und François Bausch erinnern. Ihr Gespräch über die Rückkehr des Wolfes nach Luxemburg dient der Bloßstellung der angeblichen Tendenz von Politikern, die Wirklichkeit nach ihren eigenen Bedürfnissen umzudeuten und daraus politisches Kapital zu schlagen. Féiwer (2019), in der Reihe Bucktugou erschienen, ist eine Kürzestgeschichte mit Elementen der Fantastik und der Horrorliteratur, in der ein fiebernder Junge angstauslösende Wahrnehmungen zwischen Wirklichkeit und Sinnestäuschung erlebt, deren Realitätsstatus letztlich unaufgelöst bleibt und deren Angstqualität im offenen Schluss auf den Vater übertragen wird.

Luc Marteling ist ebenfalls der Autor von Reiseliteratur. In den zwei Bänden Luxemburg in der Welt (2010, 2012) reist er mit Steve Müller rund um den Globus und spürt dem Namen Luxemburg nach. So entsteht im Verbund mit persönlichen Reiseeindrücken eine Sammlung von kleinen recherchierten Skizzen von Orten, Straßen, Plätzen, Gebäuden, Gegenständen und Menschen, die jeweils Geschichte und Gegenwart miteinander zu verbinden und zugleich den Bezug zum Großherzogtum offenzulegen versuchen. Der 1. Band erhielt 2010 den Lëtzebuerger Buchpräis in der Kategorie Bild- und Kunstband.

In den von Paulette Thinnes-Kauffmann illustrierten Kinderbüchern D’Lalumi a seng Frënn (2011), D’Lalumi a seng Dreem (2012) und D’Lalumi a seng Reesen (2014), die teils auch als Hörbuch vorliegen, erzählt Luc Marteling jeweils Geschichten rund um die hilfsbereite Raupe Lalumi, die zusammen mit ihren Freunden anderen Tieren begegnet, Abenteuer bestehen und dabei auch die Erfahrung ihrer notwendigen Verwandlung zum Schmetterling machen muss. In dem Kinderbuch Amélie & Max (2010), das im Rahmen der Aktion Télévie entstand, thematisiert Luc Marteling Leukämie bei Kindern und erklärt, wie man die Krebsforschung unterstützen kann. In seiner streng minimalistischen Geschichte D’Linn Lynn (2016) erzählt Marteling, im Verbund mit der grafischen Umsetzung von Tom Schartz, welche möglichen Formen und Farben eine Linie annehmen kann und welche Gefühle bzw. Stimmungen somit vermittelt werden können.

Schließlich übersetzt Luc Marteling Kinderbücher ins Luxemburgische: neben mehreren Bänden rund um den bunt karierten Elefanten Elmar des britischen Kinderbuchautoren David McKee sind dies Bücher der Niederländerin Anita Bijsterbosch, der Britin Fiona Watt und der Deutschen Sabine Büchner, Charlotte Habersack und Manfred Mai. 2018 erschien auch die Übersetzung der Sachbuchserie für die Allerkleinsten Sichen a fannen fir kleng Entdecker von Susanne Gernhäuser.

Dieser Artikel wurde verfasst von Jeff Schmitz und Pierre Marson

Veröffentlichungen

Sonstige Mitarbeit

Übersetzungen

Mitarbeit bei Zeitungen

  • Titel der Zeitschriften
    forum. fir kritesch Informatioun iwer Politik, Kultur a Relioun
    Verwendete Namen
    Luc Marteling
  • Titel der Zeitschriften
    Luxemburger Wort / d'Wort / LW
    Verwendete Namen
    Luc
    lm
  • Titel der Zeitschriften
    Télécran. das Luxemburger Magazin
    Verwendete Namen
    lm

Sekundärliteratur

Auszeichnungen

Zitiernachweis:
Schmitz, Jeff/Marson, Pierre: Luc Marteling. Unter: , aktualisiert am 28.02.2024, zuletzt eingesehen am .