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Foto: Camille Dennemeyer


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Camille Dennemeyer

K. Dennemeyer ; Kamill Dennemeyer
Düdelingen Luxemburg

Pseudonyme: Heinrich Zerbst

Camille Dennemeyer zog 1915 nach Oelde in Westfalen. Im Ersten Weltkrieg wurde er von der deutschen Polizei wegen Spionageverdachts in Krakau verhaftet und in Wien inhaftiert. Nach Kriegsende kehrte er nach Luxemburg zurück. In Königshütte sollte er nach eigenen Angaben die Stelle eines Chefredakteurs beim Oberschlesischen Kurier antreten. Da ihm die Einreise verwehrt wurde, blieb er in Breslau, wo er sich als deutscher Soldat beim Grenzschutz meldete. 1919 ging Camille Dennemeyer nach Koblenz und, nachdem er 1936 aus Deutschland aus nicht bekannten Gründen ausgewiesen worden war, nach Bulgarien. Zwischenzeitlich, zumindest ab Herbst 1920, war er bei der Fremdenlegion eingeschrieben. 1938 kehrte Camille Dennemeyer nach Luxemburg zurück. Dort war er bis 1940 Schriftleiter der Obermosel-Zeitung. Während des Zweiten Weltkrieges war er kurze Zeit Propaganda- und Organisationsleiter der Volksdeutschen Bewegung (VdB) und hatte eine verantwortliche Position im Sturmtrupp Lützelburg inne. Im September 1940 wurde er wegen Deutschfeindlichkeit seiner nach dem Ersten Weltkrieg erschienenen Bücher und wegen Spionageverdachts für Frankreich im ersten Weltkrieg von Damian Kratzenberg ersetzt und aus der Volksdeutschen Bewegung ausgeschlossen. Camille Dennemeyer wurde von der Gestapo verhaftet und für kurze Zeit in Trier inhaftiert. Er wurde zum Arbeitsdienst an die Reichsautobahn in Wittlich abkommandiert und kehrte krankheitshalber und nach der Aufhebung eines Rückkehrverbots nach Luxemburg zurück, wo er als Lokalredakteur für die Metzer Zeitung tätig war.

Camille Dennemeyer beschreibt in Hinter österreichischen Kerkermauern und Im Höllenrachen des Bolschewismus seinen Lebensweg als politischen Bildungsweg und warnte vor den Irrwegen des Bolschewismus. Die autobiografischen Berichte, die sich explizit als politische Unterweisungshilfe für das Proletariat verstehen, sind zugleich eine Verteidigungsschrift und ein Aufruf, sich von den Ideen eines staatlichen Kommunismus abzuwenden. Die chronikalische Erzählweise und der Abdruck von Dokumenten vermitteln einen Einblick in die organisatorischen Abläufe der Breslauer Soldatenräte.

Dieser Artikel wurde verfasst von Claude D. Conter

Veröffentlichungen

Mitarbeit bei Zeitungen

  • Titel der Zeitschriften
    Luxemburger Volkszeitung II. und Annoncenblatt
    Verwendete Namen
    Camille Dennemeyer
  • Titel der Zeitschriften
    Luxemburger Wort / d'Wort / LW
    Verwendete Namen
    Kamill Dennemeyer
  • Titel der Zeitschriften
    Metzer Zeitung
    Verwendete Namen
    Camille Dennemeyer
  • Titel der Zeitschriften
    Natio'n (D'). Nationalistesch Revue / Rewü
    Verwendete Namen
    Camille Dennemeyer
    K. Dennemeyer
  • Titel der Zeitschriften
    Obermosel-Zeitung / OMZ
    Verwendete Namen
    Camille Dennemeyer

Sekundärliteratur

Zitiernachweis:
Conter, Claude D.: Camille Dennemeyer. Unter: , aktualisiert am 24.06.2022, zuletzt eingesehen am .