Chantal Rose Scotto

Chantal Rose Scotto, eigentlich Chantal Sotto, verbrachte ihre Kindheit und Jugend in Paris, wo sie nach ihrem Abitur 1968 zuerst eine Ausbildung im Bereich der Buchhaltung machte. Nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung als Kosmetikerin arbeitete sie bis 1991 in diesem Bereich in der Normandie. In dieser Zeit erschienen Texte von ihr in Zeitungen wie Ouest-France oder Le Courrier cauchois, sie arbeitete auch an Theateraufführungen mit. Zwischen 1993 und 1998 arbeitete sie als Sekretärin an der französischen Botschaft in Prag, danach wieder in Paris. Seit 2004 wohnt sie in Luxemburg. Von 2007 bis 2010 war Scotto Mitarbeiterin bei Femmes magazine, bei La Voix du Luxembourg und Républicain lorrain. 2009 gründete sie den mittlerweile wieder aufgelösten Verlag Duluxe Montana oder Rose Duluxe.

Chantal Rose Scotto schreibt Romane, vor allem Krimis, Kurzgeschichten, Gedichte, ein Opernlibretto sowie meist unveröffentlichte Liedertexte. In Le Baladin (1990) verarbeitete sie die Kriegserlebnisse des Franzosen Léo Callet. Seit 2006 erscheint die Serie der Kriminalromane rund um die Privatdetektivin Théodorine, genannt Théo Tancer, deren Ermittlungen sich in ihrer Heimatregion Dordogne, aber auch in Prag, in Paris oder in der Normandie abspielen, alles Gegenden, die Scotto aus ihrer eigenen Erfahrung kennt. Carnet rouge (2008) wurde später unter den Titeln Meurtre à l'ombre du château (2013) und Paris-Prague (2017) neu aufgelegt, ein Teil dieser Geschichte findet sich auch in Crime à Prague (2006) wieder. Eine Neuauflage von Rayon vert (2007) erschien als Angoisse arc-en-ciel (2017). L’Écume des illusions (2011) versammelt Gedichte und Slam-poetry. 2016 erschien unter dem Titel Antoine et Isobel das Libretto der Oper Isobel. Le Sens de ma vie sur un air d’opéra mit Musik von Jean-Philippe Dartois. Larmes amères ou Le Château des larmes (2018) ist ein Roman, der in einer nicht näher bestimmten Vergangenheit spielt und Erlebnisse und Schicksale von Bediensteten und deren Herrschaften im normannischen Château du Bec erzählt.