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Norman Heindrichs

Lüttich = Liège ()

Norman Heindrichs verbrachte seine frühe Kindheit im deutschsprachigen Belgien. Er besuchte zwei Jahre lang die Grundschule von Born bei Sankt Vith, bevor er 1999 mit seinen Eltern nach Luxemburg zog. Nach der Grundschule in Hosingen besuchte er von 2003 bis 2010 das Lycée classique in Diekirch. Nach der Deuxième trat er der Luxemburger Armee bei. 2012-2013 absolvierte er eine Ausbildung an der Offiziersschule im belgischen Saffraanberg und an den Centres de Compétence Land in Arlon und Heverlee und erhielt daraufhin den Grad eines Sergeanten. 2015 nahm er an einer Mission im Kosovo teil.

In seinem letzten Schuljahr veröffentlichte Norman Heindrichs Le Récipient, einen Band mit 43 kurzen Gedichten, die von der, oft unerwiderten, Liebe eines jungen Mannes und seinen Gefühlen berichten. Neben der Suche nach einer Seelenverwandten, welches das Hauptthema des Werkes darstellt, werden in einigen Gedichten auch andere Themen wie Alkohol and das Trinken in geselliger Runde angesprochen.

Norman Heindrichs schreibt Romane. Sein Erstlingswerk Les Duroy (2019), angesiedelt in einer fiktiven Steampunk-Welt, die Elemente der Gründerzeit mit Anspielungen auf die neuere westeuropäische Geschichte verknüpft, begleitet die Karriere des jungen Unternehmers und Selfmade-Man Alexandre Duroy. Die Geschichte spielt im Spannungsfeld der beiden verfeindeten Staaten Éprie und Astrie in der Gegend um die Grenzstadt Metzbourg, wobei die im Buch verwendeten Namen zu mannigfaltigen Assoziationen und Verknüpfungen mit Plätzen und Persönlichkeiten aus der luxemburgischen Großregion einladen. Duroy baut zusammen mit seinem Freund Louis Lerouge ein Raffinerie- und Bauunternehmen auf, dessen Reichtum auf dem energiereichen Rohstoff aus dieser Gegend, der Faramose, basiert. Pionier- und Forschergeist, Wagemut, politische Intrigen, Freundschaft, Loyalität und Liebe sind Themen, die die Hauptfigur beim Aufbau seines Unternehmens begleiten. Der zweite Roman des Autors, Façade divine (2021), spielt in einer nahen, postpandemischen Zukunft, in der das Computerprogramm Pi einen totalitären Überwachungsstaat errichtet hat und sich, vorgeblich zur Sicherheit der Menschen, als Gott verehren lässt. Als sich Widerstand gegen seine Herrschaft regt, erweckt Pi seinen Schöpfer, den Unternehmer und Programmierer Andrew Brighton, zu neuem Leben und benutzt ihn, um an seine Gegner heranzukommen. In der Tradition von George Orwells 1984 und Aldous Huxleys Brave New World diskutiert der Roman Vorstellungen von Freiheit, Selbstbestimmung, Wahrheit und Gerechtigkeit und zeigt, wie materieller Wohlstand, nahtlose Überwachung und Propaganda gegen einen äußeren Feind zur Konsolidierung von Macht eingesetzt werden.

 

 

Dieser Artikel wurde verfasst von Sandra Schmit

Veröffentlichungen

Zitiernachweis:
Schmit, Sandra: Norman Heindrichs. Unter: , aktualisiert am 20.12.2021, zuletzt eingesehen am .