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Christiane Ehlinger

Christiane Bidinger-Ehlinger
Luxemburg

Nach dem Abitur 1966 an der École privée Sainte-Famille Fieldgen in Luxemburg machte Christiane Ehlinger eine Lehrerausbildung am Institut pédagogique in Walferdingen. Anschließend unterrichtete sie von 1968 bis 1969 an der Grundschule in Grevenmacher, zwischen 1969 und 1972 in Bettemburg und von 1977 bis zu ihrem Eintritt in den Ruhestand 2007 in Hesperingen. Christiane Ehlinger gibt Rechtschreibkurse im Luxemburgischen im INAP (2007-2014) sowie seit 2007 in den verschiedenen Gemeinden. In diesem Rahmen entwickelte sie das seit 2008 regelmäßig neu aufgelegte Lehrbuch De roude Fuedem.

Christiane Ehlinger verfasst seit 1998 hauptsächlich Kinder- und Jugendbücher. Es sind in der ersten Zeit multimedial konzipierte und interaktiv zu nutzende Gedichte und Kurzgeschichten in luxemburgischer Sprache, wie etwa Papperlapapp (1998), Krababbel (1999) oder Schwätz kee Blech…. soss has de Pech (2001). Tun Weber und Fernand Neumann komponierten die Musik zu einzelnen Liedern, Gilles Kutten, Marco Jung, Astrid Rothaug oder auch Schüler aus Hesperingen illustrierten die Texte. Die multimediale Vielfalt zeigt sich etwa bei den Erzählungen Rivennah/Hannevir (2000) oder Zarabina (2005), auf deren beiliegender CD der Text als Hörspiel und als Videoanimation produziert ist. Das Kindertheaterstück Kloni Klunnes (2003) beinhaltet zudem ein Malbuch und eine CD mit Liedern.

Christiane Ehlinger schreibt ebenfalls Kinder- und Jugendbücher, die auf realen Fällen beruhen und Formen sozialer Ausgrenzung und Marginalisierung von Kindern und Jugendlichen thematisieren, Krankheit, Mobbing und Drogen sind wiederkehrende Themen. Im Jugendbuch Ee feine Jong (2005), das 2006 unter dem Titel Un drogué sympa ins Französische übersetzt wurde, schildert sie die Suchtproblematik eines Jugendlichen; die Fortsetzung folgt in An elo, feine Jong? (2009). Vom Kampf einer sechsjährigen gegen Knochenkrebs erzählt das Buch Cara (2010). Im Kinderbuch Maximax (2014) thematisiert die Autorin am Beispiel eines übergewichtigen Jungen und einer rothaarigen Schülerin das Problem des Mobbings an Schulen. 2017 erschien die Geschichte Bunzi über Fremdenangst, Hilfsbereitschaft und Freundschaft. Sie verfasst auch Sachbücher für Kinder, wie das sexualpädagogische Aufklärungsbuch D'Lynn an de Charel (2004) und Dem Emil säin Zant (2012), mit dem die Autorin die Furcht vor Zahnärzten nehmen will.

Christiane Ehlinger übersetzt zusammen mit Sonia Thewes Kinderbücher ins Luxemburgische, wie etwa das Bilderbuch D'Fläschepost von Tom Percival, Wee geeschtert a menger Kichen erëm? von Judith Paskin oder De Puupsipup Rabbeldraach von Kai Lüftner.

2015 legte Christiane Ehlinger die Erzählung t’ass d’Liewen für Erwachsene vor, die im Seniorenheim spielt und die Liebe im hohen Alter thematisiert.

Christiane Ehlinger wurde mehrfach ausgezeichnet: 1998 mit dem Preis Gëllene Schniewel beim Saarländischen Mundartwettbewerb für das Gedicht Elo geet et awer duer!, 2002 beim Concours littéraire national für das Kindertheaterstück Kloni Klunnes, 2006 mit Lëtzebuerger Buchpräis für Ee feine Jong und 2014 mit der Dicks-Rodange-Lentz-Plakette in Silber von der Actioun Lëtzebuergesch für das Lehrbuch De roude Fuedem. Sie war Mitglied des LSV bis zu dessen Auflösung im Jahr 2016.

Dieser Artikel wurde verfasst von Claude D. Conter und Nicole Sahl

Veröffentlichungen

Übersetzungen

Sekundärliteratur

Auszeichnungen

Mitgliedschaft

  • LSV - Lëtzebuerger Schrëftstellerverband [1986-2016]
Zitiernachweis:
Conter, Claude D./Sahl, Nicole: Christiane Ehlinger. Unter: , aktualisiert am 15.02.2024, zuletzt eingesehen am .