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Bruno Agostini

Neapel ()

Bruno Agostini ist der Vater von Viviana Agostini. Er studierte Romanistik (Langues, littératures et institutions de l’Europe occidentale) am Istituto Universitario Orientale in Neapel. Er arbeitet im internationalen Finanzbereich, von 1974 bis 1980 bei einer Bank in Neapel, ab 1980 in Luxemburg bei verschiedenen italienischen Bankhäusern, u. a. im Verwaltungsrat. Agostini ist seit 1998 Vize-Präsident der italienisch-luxemburgischen Handelskammer und seit 2015 Präsident des Verwaltungsrates der Fondation Cavour in Luxemburg, die sich für die Verbindung zwischen beiden Ländern auf wirtschaftlicher und kultureller Ebene einsetzt. Agostini besitzt die doppelte italienisch-luxemburgische Staatsbürgerschaft.

Bruno Agostini schreibt Romane in italienischer Sprache. Zuerst erschien eine Krimitrilogie (2010-2011), die in seiner Geburtsstadt Neapel spielt. Obwohl Agostini seit 1980 nicht mehr dorthin zurückgekehrt ist, steht die Stadt seiner Jugendjahre im Mittelpunkt der Serie rund um den titelgebenden "Direttore Generale". Sie erzählt vom Niedergang der größten Bank Süditaliens und der Camorra, die in öffentlichen wie illegalen Lebensbereichen die Fäden zieht. Aufgegriffene Themen sind Machtkampf und Korruption, Mord, Drogen-, Organ- und Menschenhandel, Schmuggel von in Pompei ausgegrabenen archäologischen Schätzen, Suche nach Gerechtigkeit, aber auch Freundschaft und Liebe.

Es folgt derin  Luxemburg angesiedelte Roman I giardini di Pfaffenthal [= Die Gärten von Pfaffenthal] (2017). Erzählt werden in alternierenden Kapiteln zwei Leben in zwei Epochen, die schließlich aufeinandertreffen: das eines kranken Polizeiinspektors, der im angehenden 21. Jh. ein Rechercheteam leitet, das Selbstmorde untersucht, und das eines jüdischen Gärtners, der seit seiner Jugend in den 1930ern im Pfaffenthal lebt. Die Entdeckung von leeren Gräbern ohne Leiche und die anschließende Kriminaluntersuchung führen den Leser in den Zweiten Weltkrieg und thematisieren u.a. das Schicksal der Juden in Luxemburg während der Kriegsjahre, das Böse im Menschen sowie die Rache. 2020 erschien mit Les Jardins de Pfaffenthal eine französische Übersetzung des Romans.

Der Roman Nonostante questa primavera (2018) spielt erneut in Neapel und dreht v.a. um das Leben von zwei Frauen aus ganz unterschiedlichen sozialen Schichten, die sich beide entscheiden müssen zwischen einem Leben in Freiheit und einem geborgenen Dasein.

Dieser Artikel wurde verfasst von Nicole Sahl

Veröffentlichungen

Übersetzungen

Sekundärliteratur

Zitiernachweis:
Sahl, Nicole: Bruno Agostini. Unter: , aktualisiert am 06.05.2021, zuletzt eingesehen am .