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Sylvie Ptitsa

Nancy ()

Nach dem Abitur in Metz 1990 studierte Sylvie Ptitsa an der Universität von Metz. 1994 schloss sie ihre Studien mit einem Magister in vergleichender Literaturwissenschaft, Schwerpunkt Deutsch, ab und machte bis 1995 eine Lehrerausbildung am Institut Universitaire de Formation des Maîtres de Lorraine. 1996 bis 2006 unterrichtete sie in einer Schule für Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen in Briey. 1995 leitete sie ihr erstes Schreibatelier. Seitdem organisierte sie im Rahmen ihrer Lehrtätigkeit zahlreiche Lese-, Schreib- und Theaterkurse. Zwischen 2000 und 2009 leitete sie zudem ein Atelier für kreatives Malen in Metz. Seit 2005 lebt Sylvie Ptitsa in Luxemburg. Nach einem Elternurlaub von 2007 bis 2009 widmet sie sich ausschließlich ihren künstlerischen Tätigkeiten, in Zusammenarbeit mit Schulen in Frankreich, Belgien und Luxemburg.

Unter dem Künstlernamen Sylvie Ptitsa schreibt die Autorin Geschichten und Gedichte für Kinder und Jugendliche, aber auch für Erwachsene. Viele ihrer Gedichte veröffentlichte sie in ihrem Blog Graines d'espérance sowie auf ihrer Homepage. Seit 2010 publiziert sie zudem Bücher im Selbstverlag.

Die Autorin hat eine Reihe Kinderbücher veröffentlicht. Histoires à grandir debout (2010) ist ein moderner Märchenband, der unter anderem Alis au pays des merveilles enthält, eine an Alice im Wunderland angelehnte Geschichte über die junge Lisa, die zusammen mit ihrem weißen Pferd in einer wundersamen Welt auf dem Grunde eines Brunnens zahlreiche Abenteuer erlebt. Le Coquelicot qui se sentait tout seul (2010), eine reich bebilderte Geschichte für die Jüngsten über Liebe und Respekt für die Natur, enthält am Ende des Buches eine Reihe Spiele und Malbilder. Die Geschichte erschien ebenfalls als verschiedene zweisprachige Fassungen, auf deutsch, italienisch und luxemburgisch. Die Autorin hat diese Bücher mit Hilfe von Schulklassen aus Frankreich und dem Lesezirkel "Il était une fois" aus Luxemburg verfasst. Plus seul du tout ! (2014) enthält vier Geschichten mit weiteren Abenteuern des kleinen Klatschmohns. Der 2020 erschienene Band Le Fantôme à lunettes erzählt vom Mobbing in einer Gespensterschule. Als sich zwei kleine Gespenster ihren Peinigern gemeinsam entgegenstellen, setzen sich Kameraderie und Toleranz in der Schule durch. Die Geschichte für Vor- und Grundschulkinder basiert auf einem Web-TV Projekt www.youareheroes.org, das sich gegen Mobbing in der Schule einsetzt. Der Band wurde von einem Neunjährigen mit dem Pseudonym LL2007 illustriert und enthält zusätzlich Spieleanleitungen, Links zu Liedern und Videoclips, sowie ein Lexikon zum Thema Mobbing, in dem Schüler ihre Gedanken dazu definieren. Das Lexikon wurde von einer Grundschulklasse in Itzig und ihrer Lehrerin Nadine Haupert auf Deutsch übersetzt. 2021 erschienen zusätzlich luxemburgische, deutsche, italienische und englische Ausgaben der Geschichte.

Die Schriftstellerin hat zudem eine Reihe philosophischer Erzählungen für Jugendliche und Erwachsene publiziert. D'est en ouest (2011) erzählt, in Prosa und Versform, die Geschichte einer asiatischen Kunstkeramikerin, deren Studio durch einen Brand zerstört wird und die sich auf die Suche nach ihrer Identität begibt. Die Geschichte basiert lose auf einer wahren Begebenheit. La Belle Entente und Par la fenêtre (2010) sind zwei Novellen über den Tod: erstere handelt von der Urgroßmutter der Erzählerin, letztere erzählt vom Kampf eines leukämiekranken Kindes. Die Kurzgeschichte Le Joyau (2013) behandelt existenzielle Fragen wie den Wunsch nach Liebe und Anerkennung und den freien Willen des Menschen.

Im Rahmen des "Faites des livres"-Wettbewerbs des Centre national de documentation pédagogique in Frankreich erhielt sie 2006 den Preis "Coup de cœur" für ihr bislang unveröffentlichtes Buch 38 mains, 126 pattes. Eine beim Polizeiwettbewerb in Lüttich 2011 ausgezeichnete Kurzgeschichte von ihr erschien im gleichen Jahr im Band Strip-tease der Editions Wilquin.

Dieser Artikel wurde verfasst von Sandra Schmit

Veröffentlichungen

Übersetzungen

Sekundärliteratur

Zitiernachweis:
Schmit, Sandra: Sylvie Ptitsa. Unter: , aktualisiert am 26.10.2023, zuletzt eingesehen am .