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Foto: Jules Keiffer


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Jules Keiffer

Julius Keiffer
Roodt/Syr Luxemburg

Pseudonyme: Jules de la Syr

Nach dem Abitur 1873 in Diekirch studierte Jules Keiffer Romanistik und Altphilologie an den Cours supérieurs in Luxemburg und an der École normale supérieure in Paris. Ab 1880 unterrichtete er Französisch und Latein am Athenäum. 1908 wurde er zum Generalinspektor des Primärunterrichts ernannt. Von 1906 bis 1917 und von 1925 bis 1938 war er Mitglied des Gemeinderats, von 1917 bis 1921 Schöffe der Stadt Luxemburg. Er war Mitglied des Institut grand-ducal, Section de linguistique, de folklore et de toponymie.

Jules Keiffer veröffentlichte philologische und historische Schriften wie die Programmabhandlung L'Esclavage à Athènes et à Rome d'après les auteurs grecs et latins (1896) oder Précis des découvertes archéologiques faites dans le Grand-Duché de Luxembourg de 1845 à 1897 (1899) in der Pariser Revue archéologique. 1922 erschien in L'Alsace française eine Studie über L'Enseignement du français en Alsace.

Beim Congrès d'histoire comparée des littératures 1900 in Paris hielt Jules Keiffer einen Vortrag über die Sprachsituation und die Literaturlandschaft in Luxemburg. Daraus entstanden die Studien La Langue et la Littérature du Grand-Duché de Luxembourg und La Littérature du Grand-Duché de Luxembourg, die jeweils einen historischen sowie einen literaturkritischen Teil und eine Anthologie enthielten. Jules Keiffer forderte darüber hinaus mit dem Ziel einer Popularisierung des Luxemburgischen u. a. eine einheitliche vereinfachte Rechtschreibung ohne den Gebrauch von diakritischen Zeichen.

Literarisch in Erscheinung trat Jules Keiffer mit seinen Jugenderinnerungen, die von 1904 bis 1905 in der Luxemburger Zeitung und z. T. in der Zeitung für junge Leute und später in Buchform veröffentlicht wurden. Eine erweiterte Fassung erschien 1928 in Luxemburger Illustrierte. Der Autor betont die Unmittelbarkeit seiner Beobachtungen und distanziert sich vom Anspruch eines ethnologischen, wissenschaftlichen Rückblicks. Unveröffentlicht geblieben ist das Versdrama Op der Syr.

Dieser Artikel wurde verfasst von Frank Wilhelm

Veröffentlichungen

Mitarbeit bei Zeitungen

  • Titel der Zeitschriften
    Bauerekalenner / Letzeburger Bauere-Kalenner
    Verwendete Namen
    Jules Keiffer
  • Titel der Zeitschriften
    Hémecht / Ons Hémecht / 'T Hémecht
    Verwendete Namen
    Jules Keiffer
  • Titel der Zeitschriften
    Indépendance luxembourgeoise (L')
    Verwendete Namen
    Jules de la Syr
  • Titel der Zeitschriften
    Luxemburger Illustrierte
    Verwendete Namen
    Jules de la Syr
    Jules Keiffer
  • Titel der Zeitschriften
    Luxemburger Zeitung III [1868-1941] / LZ
    Verwendete Namen
    Jules Keiffer
  • Titel der Zeitschriften
    Zeitung für kleine Leute
    Verwendete Namen
    Jules Keiffer

Sekundärliteratur

Mitgliedschaft

  • Institut grand-ducal Section de linguistique, de folklore et de toponymie (1935-97)
  • Luxemburgische Sprachgesellschaft (1924-35)
Zitiernachweis:
Wilhelm, Frank: Jules Keiffer. Unter: , aktualisiert am 17.05.2021, zuletzt eingesehen am .