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Foto: Lotty Jacoby


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© CNL

Lotty Jacoby

Luxemburg-Eich Heisdorf

Lotty Jacoby besuchte die Grundschule in Dommeldingen und das Mädchenlyzeum in Luxemburg. 1959 legte sie das Abitur ab. Ab 1960 studierte sie am Institut pédagogique in Luxemburg und wurde Grundschullehrerin. Anschließend war sie zwei Jahre in Institutionen für verhaltensauffällige Mädchen in Feulen und Schrassig tätig. Sie trat der Congrégation des Sœurs de la Doctrine Chrétienne bei und absolvierte ihr Noviziat von 1964 bis 1966  in Medernach und Nancy. Von 1969 bis 1970 machte sie eine Ausbildung in Pastoralpsychologie bei der Association AMAR - Aide médico-psychologique aux religieux in Paris und absolvierte Weiterbildungen in Gesprächs- und Gruppenleitung. Lotty Jacoby war bis 1978 im Ösling als Lehrerin und anschließend vor allem in den Schulen und Altersheimen ihrer Kongregation tätig. Bis zu ihrer Pensionierung leitete sie Reflexionsgruppen über Pastoral- und Lebensfragen und die Bibel. In den Jahren 2008-2010 belegte sie weiterbildende Kurse in Kunsttherapie an der Universität Luxemburg. Im Rahmen von Institutionen wie RBS Center fir Altersfroen und Erwuessebildung leitete sie bis 2014 Lyrik-Werkstätten (Poesie-Atelier) und Kurse zum sprachlichen Ausdruck von Emotionen auf Luxemburgisch.

Lotty Jacoby schreibt Lyrik. Gedichte in deutscher, französischer und luxemburgischer Sprache erscheinen seit 2009 in der Zeitschrift De Cliärrwer Kanton. Ihre Lyrik verhandelt oft grundlegende Koordinaten der menschlichen Existenz, wie Geburt, Leben, Angst, Körperlichkeit, Schmerz, Leiden, Lebenssinn oder Tod, wobei sich ihre poetische Welt durch einen Gottesbezug und eine Öffnung auf eine Transzendenz hin kennzeichnet. Im Jahr 2016 erschienen ebenfalls Gedichtbände in den drei Sprachen. Die in der Regel reimlosen französischsprachigen Gedichte im Band Vivre tendieren zu einer spruchartigen Verknappung und zur sprachlichen Verdichtung der Aussage. Die luxemburgischsprachigen Gedichte des Bandes Freed un der Sprooch greifen dagegen häufiger auf Reim und rhythmische Strukturierung zurück. Sie weisen eine stärkere Zuwendung zu konkreten Sachverhalten wie Naturphänomenen, Jahreszeiten und Landschaften auf. Auch thematisieren sie das Verhältnis der Autorin zur luxemburgischen Sprache und das Bemühen um den richtigen Ausdruck. Eine deutschsprachige Trilogie erschien unter den Titeln Flutwellen, Klangspiele und Spiegelbilder. Deren Bände sind, bei unterschiedlichen motivischen Schwerpunkten, thematisch miteinander verschränkt, wie schon aus den programmatisch aufeinander verweisenden Untertiteln Texte zu verschiedenen Wandlungszeiten, Lebenszeiten und Jahreszeiten hervorgeht.

Dieser Artikel wurde verfasst von Pierre Marson

Veröffentlichungen

Mitarbeit bei Zeitungen

  • Titel der Zeitschriften
    Cliärrwer Kanton (De) / DCK
    Verwendete Namen
    Lotty Jacoby
Zitiernachweis:
Marson, Pierre: Lotty Jacoby. Unter: , aktualisiert am 26.10.2023, zuletzt eingesehen am .