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Foto: Nicolas Funck


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Nicolas Funck

Luxemburg Luxemburg

Der in einer Handwerkerfamilie geborene Nicolas Funck studierte nach dem Besuch des Athenäums Architektur in Brüssel. Von Oktober 1835 bis März 1837 nahm er im Auftrag der belgischen Regierung und unter der Leitung seines Luxemburger Freundes Jean Jules Linden als Zeichner an einer naturwissenschaftlichen Forschungsreise nach Brasilien teil. Es folgten weitere Reisen in die Neue Welt: von 1837 bis 1840 nach Kuba und Mexiko, von 1841 bis 1843 nach Venezuela und Kolumbien, von 1845 bis 1846 wiederum nach Venezuela. In der Vorbereitungsphase zu seiner Reise nach Kolumbien suchte er Alexander von Humboldt in Paris auf, zu dessen Netzwerk er fortan zählte. Manche Erkundungen unternahm er in Begleitung anderer, ebenfalls mit Humboldt in Kontakt stehender Forscher: dem Luxemburger Botaniker Jean Jules Linden, dem deutschen Landschaftsmaler Ferdinand Bellermann und dessen Landsmann, dem Naturforscher Carl Moritz.

1848 wurde Nicolas Funck zum Professor der Naturgeschichte und Geografie am Athenäum ernannt. Er war 1850 Gründungsmitglied der Société des sciences naturelles du Grand-Duché de Luxembourg und Konservator des botanischen und zoologischen Kabinetts der Gesellschaft. Ab 1857 war er beigeordneter Direktor, ab 1861 Direktor des Jardin royal zoologique et botanique in Brüssel, von 1870 bis 1886 Leiter des Kölner Zoos. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er in Luxemburg.

Ab 1843 erschienen von Nicolas Funck in Annales de l'Académie de Bruxelles, Bulletins de la Société des sciences naturelles et mathématiques du Grand-Duché de Luxembourg und Programmes de l'Athénée de Luxembourg Artikel hauptsächlich zur Botanik. Von 1858 bis 1862 war Nicolas Funck Herausgeber des monatlichen Journal d'horticulture pratique de la Belgique.

Von literarischem Interesse sind die zahlreichen in den 1870er und 1880er Jahren in der Kölnischen Zeitung, dem Stadt-Anzeiger zur Kölnischen Zeitung, dem Zoologischer Garten- und Flora-Anzeiger, der Leipziger Illustrierten Zeitung und der Gartenlaube veröffentlichten populärwissenschaftlichen Beiträge zum Tierleben sowie vor allem die aus dem Nachlass herausgegebenen Reise-Erinnerungen. Diese erschienen zwischen 1909 und 1910 sowie zwischen 1915 und 1920 zunächst in Fortsetzungen in Ons Hémecht, dann in zwei Teilen als Separatdrucke und enthalten neben Reiseerlebnissen eine Vielzahl von Beobachtungen und Ausführungen zur Naturkunde, aber auch zu Alltagsleben, Politik und Gesellschaft der bereisten Länder. Seine Reiseberichte zeichnen sich durch eine tolerante und liberale Haltung gegenüber den bereisten Ländern aus.

Dieser Artikel wurde verfasst von Pierre Marson

Veröffentlichungen

Mitarbeit bei Zeitungen

  • Titel der Zeitschriften
    Annales de l'Académie de Bruxelles
    Verwendete Namen
    Nicolas Funck
  • Titel der Zeitschriften
    Bulletin de la Société des sciences naturelles de l'Institut grand-ducal
    Verwendete Namen
    Nicolas Funck
  • Titel der Zeitschriften
    Gartenlaube (Die). illustrirtes Familienblatt
    Verwendete Namen
    Nicolas Funck
  • Titel der Zeitschriften
    Hémecht / Ons Hémecht / 'T Hémecht
    Verwendete Namen
    Nicolas Funck
  • Titel der Zeitschriften
    Journal d'horticulture pratique de la Belgique
    Verwendete Namen
    Nicolas Funck
  • Titel der Zeitschriften
    Kölnische Zeitung / Stadtanzeiger
    Verwendete Namen
    Nicolas Funck
  • Titel der Zeitschriften
    Leipziger Illustrierte Zeitung
    Verwendete Namen
    Nicolas Funck
  • Titel der Zeitschriften
    Stadt-Anzeiger zur Kölnischen Zeitung
    Verwendete Namen
    Nicolas Funck
  • Titel der Zeitschriften
    Zoologischer Garten- und Flora-Anzeiger
    Verwendete Namen
    Nicolas Funck

Sekundärliteratur

Mitgliedschaft

  • Société des sciences naturelles du Grand-Duché de Luxembourg

Archiv

  • BnL Ms 405
Zitiernachweis:
Marson, Pierre: Nicolas Funck. Unter: , aktualisiert am 07.05.2021, zuletzt eingesehen am .