Théodore Witry
Nach dem Abitur am Athenäum studierte Théodore Witry Medizin in Heidelberg und Würzburg und schloss dort 1896 mit dem Examen für Arzneikunde ab. Er praktizierte als Nervenarzt und eröffnete 1907 in Trier eine Pension für nervöse Leiden und Epilepsie. 1913 verlegte er seine Praxis nach Metz. 1937 kehrte er nach Luxemburg zurück.
Théodore Witry schrieb vorwiegend über psychische Krankheitsbilder, die im Kontext von Stigmatisierung, Homosexualität oder religiösem Wahn auftreten. 1906 gab er in Trier die Zeitschrift Psyche. Neuropsychiatrische Monatsblätter heraus. Darüber hinaus recherchierte er über das Hexenwesen und veröffentlichte in der Luxemburger Zeitung die Artikelfolge Hexenwesen und Zauberei in Luxemburg, die 1939 als Separatdruck herauskam.
Literarisch ist Théodore Witry, der mit Nik Welter befreundet war, mit dem Werk Im Treubann der Kaiserin Kunigunde in Erscheinung getreten. Das Stück, das am Hofe Kaiser Heinrichs II in Bamberg spielt und der Ritterromantik verpflichtet ist, kreist um Liebe und Verrat, eheliche Treue, Leidenschaft und Rache. Als hehre und reine Gestalt geht die der Untreue verdächtigte Kaiserin Kunigunde aus den Intrigen und Ränkespielen der Höflinge hervor und wird vor dem Gottesurteil durch das Feuer bewahrt.
Veröffentlichungen
-
Jahr1903
Mitarbeit bei Zeitungen
-
Titel der ZeitschriftenCahiers luxembourgeois (Les). revue libre des lettres, des sciences et des artsVerwendete NamenThéodore Witry
-
Titel der ZeitschriftenFloréal. revue libre d’art [et] de littérature = freie Rundschau für Kunst und LitteraturVerwendete NamenThéodore Witry
-
Titel der ZeitschriftenLuxemburger Zeitung III [1868-1941] / LZVerwendete NamenThéodore Witry
Sekundärliteratur
-
Autor(in) Henri Kugener
Jahr2005
Mitgliedschaft
-
Verein für Volks- und Schulhygiene
Archiv
-
CNL AU-109
Zitiernachweis:
Goetzinger, Germaine: Théodore Witry. Unter: , aktualisiert am 22.11.2022, zuletzt eingesehen am . -