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Foto: Edmond Israel


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Edmond Israel

Luxemburg Luxemburg

Edmond Israel verbrachte seine Kindheit in der Stadt Luxemburg. Beim Einmarsch der deutschen Truppen am 10. Mai 1940 musste er seine Gymnasialstudien am Athenäum abbrechen, da die Familie, die jüdischen Glaubens war, das Land verließ. Über Arlon, Virton, Charleville, Paris, Le Pouliguen, Montpellier, Marseille, Casablanca gelangte Edmond Israel nach New York. In Newark arbeitete er in einer Fabrik, die Präzisionsinstrumente für die Rüstungsindustrie herstellte. Im Oktober 1945 kehrte er mit seiner Familie nach Luxemburg zurück. Nach dem Abitur Anfang 1946 trat Edmond Israel in die Dienste der Banque Internationale ein, wo er eine Laufbahn vom Angestellten bis zum Generaldirektor durchlief. 1970 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der Clearinggesellschaft CEDEL, der er bis 1990 angehörte und welche die Edmond Israel Foundation gründete. Von 1989 bis 1996 stand Edmond Israel der Bourse de Luxembourg vor. Edmond Israel setzte sich für den Dialog der Religionen in der Association interconfessionnelle ein sowie für den Dialog der asiatischen und europäischen Kultur in der Asia-Europe Foundation.

Edmond Israel ist der Autor zahlreicher wirtschaftswissenschaftlicher Schriften zum Finanzplatz Luxemburg. Daneben gilt sein Interesse der Philosophie und der Literatur. 1989 übernahm er den Vorsitz der Fondation Servais pour la littérature luxembourgeoise. Seit seiner Kindheit schreibt er Gedichte, die bislang unveröffentlicht geblieben sind. 1956 verfasste er in Zusammenarbeit mit Joss Jens anlässlich des 100-jährigen Firmenjubiläums der Banque Internationale die Revue Häss de dât geduecht? Seine bislang einzige literarische Veröffentlichung ist das Memoirenwerk La vie, passionnément. Den Schluss dieses in Gesprächsform mit Raymond Flammant erschienenen Werkes bilden moderne Märchen, in denen Edmond Israel unter Berufung auf Nobelpreisträger für Chemie Ilya Prigogine die Notwendigkeit eines neuen Denkens und einer neuen Ethik betont, die zu einem gesteigerten Verantwortungsbewusstsein und zu einer größeren gesellschaftlichen Kohäsion über Rassen- und Religionsgrenzen hinweg führen soll. 2006 erschien das Werk in englischer Übersetzung In Love with Life.

Dieser Artikel wurde verfasst von Germaine Goetzinger

Veröffentlichungen

Mitarbeit bei Zeitungen

  • Titel der Zeitschriften
    Galerie. Revue culturelle et pédagogique
    Verwendete Namen
    Edmond Israel

Sekundärliteratur

Mitgliedschaft

  • Fondation Servais
  • Revue (Theater)
Zitiernachweis:
Goetzinger, Germaine: Edmond Israel. Unter: , aktualisiert am 07.05.2021, zuletzt eingesehen am .