Jean-Baptiste Glaesener
Jean-Baptiste Glaesener ist der Großonkel von Mathilde Mongenast. Zwischen September 1808 und Mai 1814, nahm er wie viele andere "Napoleonsdiener" aus Luxemburg, als Infanterist an den französischen Feldzügen in Spanien und in Russland teil. Nach seiner Rückkehr in sein Heimatland ließ er sich als Landwirt in Bourscheid nieder. 1857 wurde er ausgezeichnet mit der von Napoleon III. gestifteten Sankt-Helena-Medaille für die noch lebenden Soldaten der unter Napoleon I. geführten Kriege zwischen 1792 und 1815.
Jean-Baptiste Glaesener beschreibt aus der Perspektive eines einfachen Soldaten seine Erlebnisse in der napoleonischen Armee. Er schildert die Anreise durch Frankreich, die Feldzüge in Spanien, den Gewaltmarsch von Spanien nach Russland, die dortigen Schlachten und den Rückzug, den nur sehr wenige überlebten. Die Beschreibung, die recht kritisch mit Napoleon I. und der Heeresspitze umgeht, dreht um die schwierigen und gefahrvollen Lebensbedingungen, die allgegenwärtigen Grausamkeiten und die schlechte Versorgungslage der Soldaten.
Jean-Baptiste Glaeseners Sohn Jean-Pierre Glaesener (1839-1926) brachte posthum die väterlichen Memoiren heraus unter dem Decknamen Jean-Pierre de T.-V. [de Trois-Vierges], also aus Ulflingen, wo er Versicherungsagent und Gemeindesekretär war. Er entschied sich zu diesem Pseudonym, um nicht mit seinem Vetter, dem gleichnamigen Arzt und Historiker, verwechselt zu werden. Der Text wurde auch ins Deutsche übersetzt.
Veröffentlichungen
-
Jahr[1901]
Übersetzungen
-
Sprache DEU
Sekundärliteratur
-
Autor(in) Martin Blum
Carlo Hury
Jahr1902-1932; reprint 1981 -
Autor(in) Frank Wilhelm
Jahr1999 -
Autor(in) Henri Kugener
Jahr2005
Sahl, Nicole: Jean-Baptiste Glaesener. Unter: , aktualisiert am 20.11.2020, zuletzt eingesehen am .