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Foto: Henri J. Becker


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© Mireille Becker Siegel

Henri J. Becker

Henri Joachim Becker
Esch/Alzette

Henri J. Becker besuchte in Esch/Alzette die Grundschule (1961-1967), das Lycée de garçons (1967-1972) und das Lycée Hubert Clement (1972-1974). Nach dem Abitur absolvierte er ein Studium des Lehramts an Gymnasien in den Fächern Philosophie und Deutsch, zunächst an den Cours universitaires in Luxemburg (1974-1975), dann an den Universitäten Trier (1975-1976) und Heidelberg (1977-1980). Dort schloss er 1981 seine Studien mit dem Master in den Fächern Germanistik und Romanistik ab. Von 1982 bis 2018 unterrichtete er am Lycée de garçons in Esch/Alzette und am hauptstädtischen Lycée technique du Centre. 2020 veröffentlichte er das Lehrbuch Kommunikation durch Texte. Textwissenschaft für die Oberstufe.

Henri J. Becker schreibt in der Großregion um Luxemburg angesiedelte und im 20. und 21. Jahrhundert spielende Kriminalromane auf Deutsch. Das Debüt Die Zukunft ist phantastisch (2018) handelt von einem 52-jährigen Wissenschaftler, der an einem Institut zur Erforschung des Alterns in Esch-Belval ein Verfahren zur Selbstverjüngung entwickelt, das ihn wesentlich jünger aussehen lässt und ihm ein Liebesverhältnis mit einer 20-jährigen Lehramtsstudentin ermöglicht. Die kriminalistische Handlung um Entführung, Terrorismus und die Gefahren der Kernenergie ist mit Luxemburg betreffenden Digressionen durchsetzt, in denen sich der auktoriale Erzähler und die Figuren teils im Zusammenhang mit der zentralen Thematik des Alterns gesellschaftlichen und tagespolitischen Themen widmen. Der zahlreiche Aspekte des Erstlings weiterspinnende Folgeroman Das finstere Herz des Jungbrunnens (2022), dessen leicht überarbeitete Wiederauflage den Titel Die Spur des Jungbrunnens trägt, dreht sich erneut um ein Institut für biologische Alternsforschung, das gemeinsam mit einer Firma für Medizinprodukte einen verbrecherischen Handel mit Medikamenten, Drogen, Organen und angereichertem Uran betreibt. Der Ich-Erzähler, ein dem Autor nachempfundener angehender Gymnasiallehrer, und seine Freundin, eine Mitarbeiterin besagter Firma, werden Zeugen der Verbrechen, wobei die Freundin letztlich unter tragischen Umständen der Beihilfe zur illegalen Organtransplantation schuldig gesprochen wird.

Dieser Artikel wurde verfasst von Tim Reuter

Veröffentlichungen

Zitiernachweis:
Reuter, Tim: Henri J. Becker. Unter: , aktualisiert am 26.09.2023, zuletzt eingesehen am .