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Foto: Julie Muller-Barthélemy


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Julie Muller-Barthélemy

Julie Barthélemy [geb.] ; Julie Muller
Mersch Niederanven

Julie Muller-Barthélemy ist die Tochter zweier nach Amerika ausgewanderter Luxemburger, die 1920 nach Luxemburg zurückkehrten. Sie wuchs in Bettemburg auf und kam 1925 nach Mersch, wo ihre Eltern eine Gastwirtschaft mit Kegelbahn betrieben. Nach einem Jahr am Lycée de jeunes filles in Luxemburg wechselte Julie Muller-Barthélemy an das Mädchenpensionat Ste. Anne von Ettelbrück. Ab 1935 half sie im familieneigenen Hotel, wo in der unmittelbaren Vorkriegszeit viele jüdische Emigranten untergebracht waren. Am 8. Oktober 1943 wurde Julie Muller-Barthélemy mit ihren Eltern und ihren anderthalb Jahre alten Zwillingen ins Lager Wallisfurth in Schlesien, später ins Sonderlager Jeschütz umgesiedelt. 1945 kehrte sie über Österreich, die Schweiz und Frankreich nach Luxemburg zurück. Die Jahre der Umsiedlung hielt sie 1945 in einem Tagebuch fest, das 1974 in vier Folgen in Rappel erschien. In den 1950er Jahren lebte die Familie in Luxemburg, wo Julie Muller-Barthélemy  sich bei der Sozialistischen Partei engagierte. Von 1960-67 übernahm sie gemeinsam mit ihrer Mutter das familieneigene Hotel in Mersch. 1972 gehörte Julie Muller-Barthélemy mit Jeanne Servais zu den Gründungsmitgliedern der Amiperas Mersch. Von 1986-1989 war sie Nationalpräsidentin der Amiperas.

In ihrem Buch Erënnerungen aus engem beweegte Jorhonnert lässt Julie Muller-Barthélemy ihr Leben Revue passieren. Überdies berichtet sie über das Leben ihrer Vorfahren in den Vereinigten Staaten. Ihre Erinnerungen sind gekennzeichnet durch detailgetreue Kontextualisierungen. Prägend waren für sie die Ausgrenzungen, denen sie als Kind freiheitlich denkender Eltern in einem katholisch geprägten Umfeld ausgesetzt war.

Dieser Artikel wurde verfasst von Germaine Goetzinger

Veröffentlichungen

Mitarbeit bei Zeitungen

  • Titel der Zeitschriften
    Rappel. Organ vun der L.P.P.D. = organe de la Ligue luxembourgeoise des prisonniers et déportés politiques
    Verwendete Namen
    Julie Muller-Barthélemy

Sekundärliteratur

Mitgliedschaft

  • Amiperas

Archiv

  • CNL AU-106
Zitiernachweis:
Goetzinger, Germaine: Julie Muller-Barthélemy. Unter: , aktualisiert am 22.11.2022, zuletzt eingesehen am .