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Laurent Mignon

Arlon ()

Laurent Mignon ist der Sohn einer belgischen Mutter und eines Luxemburger Vaters. Er verbrachte seine Jugend in Ettelbrück. Während eines Ferienaufenthaltes im Osten der Türkei entdeckte er seine Liebe für die orientalische Kultur. Er studierte Orientalistik in Brüssel und an der School of Oriental and African Studies in London, wo er ebenfalls unterrichtete. Seit 2002 ist er Professor für türkische Literatur an der Universität Bilkent in Ankara, seit 2009 arbeitet er an der Universität in Oxford; zugleich ist er Fellow am St Antony's College.

Laurent Mignon publiziert regelmäßig literaturwissenschaftliche Beiträge in den türkischen Zeitschriften Hece, Kaşgar und Cveneburi Kültürel Dergi sowie in den englischen Bulletin of School of Oriental and African Studies. Zudem erschienen Artikel und Gedichte von ihm in Les Cahiers luxembourgeois, Galerie, d'Lëtzebuerger Land und in der Warte sowie in den belgischen Zeitschriften Traversées und Microbe. 2002 veröffentlichte er mit Çağdaş Türk Şiirinde Aşk, Âşıklar, Mekânlar eine Studie über die Liebe in der türkischen Literatur. 2009 erschien die alternative türkische Literaturgeschichte Ana Metne Taşinan Dipnotlar, in der an vergessene Autoren und Minoritäten erinnert wird.  Eine Auswahl seiner Artikel über die Begegnung von Orient und Okzident aus Les Cahiers luxembourgeois und d'Lëtzebuerger Land erschien 2006 unter dem Titel Lettres de Turquie et d'ailleurs. Der 2014 veröffentlichte Essayband Hüzünlü Özgürlük. Yahudi Edebiyatı ve Düşüncesi Üzerine Yazılar handelt vom Gedankengut jüdischer Schriftsteller aus aller Welt, u.a. auch aus Luxemburg.

Laurent Mignon war zwischen 2002 und 2004 Generalsekretär der Initiative Parlament der Kulturen mit Sitz in Ankara. Er tritt für einen Dialog der westeuropäischen und vorderasiatischen Kulturen und ein besseres Verständnis der islamischen Welt im Westen ein. Hierzu leistet er seinen Beitrag als Literaturwissenschaftler und Literaturübersetzer. Mit dem Band Aşkın Kitabı übersetzte er Nizar Kabbanis arabische Gedichte ins Türkische. 2002 legte er mit Gezginin Günlüğü eine türkische Übersetzung von Gedichten zeitgenössischer europäischer und arabischer Schriftsteller vor. In Tigres de papier et monstres édentés stellt er Gedichte von 40 vorderasiatischen Schriftstellern des 20. Jahrhunderts in der Originalsprache und in französischer Übersetzung vor. Elifbâlar sevdası (2003) und Neither Shiraz nor Paris (2005) sind zwei Sammlungen seiner Artikel über die orientalische Literatur. 2019 gab Mignon, zusammen mit der Japanologin Katja Triplett, unter dem Titel Et le papillon chanta eine kommentierte Ausgabe japanischer Haikais mit französischer und türkischer Übersetzung heraus. Als Mitherausgeber des Bandes Penser l'islam en Europe leistet Laurent Mignon 2021 einen weiteren Beitrag zum besseren Verständnis des modernen Islam. Hierbei handelt es sich um die Ergebnisse der 2019 von Alberto Fabio Ambrosio in Luxemburg organisierten Tagung De l'islam à Luxembourg à une pensée européenne de l'islam. Der Band enthält u.a. einen Überblick über die Reiseliteratur Luxemburger Autoren über Ägypten von Pierre Marson. Im gleichen Jahr erschien Mignons Band Uncoupling language and religion, der sich wieder der Literatur der Türkei, in diesem Falle den weniger bekannten griechischen, armenischen und jüdischen Autoren des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts, zuwendet, die in der laizistisch-nationalistischen Türkischen Republik keinen Platz fanden.

In seinen Vorträgen und seinem bisher einzigen Gedichtband Pierres et Poètes bezieht Laurent Mignon Stellung zu aktuellen politischen, sozialen und kulturellen Problemen und prangert die Hegemoniebestrebungen der westlichen Welt an. Er war Mitglied des LSV bis zu dessen Auflösung im Jahre 2016.

Dieser Artikel wurde verfasst von Sandra Schmit

Veröffentlichungen

Sonstige Mitarbeit

Mitarbeit bei Zeitungen

  • Titel der Zeitschriften
    Bulletin of the School of Oriental and African Studies. University of London
    Verwendete Namen
    Laurent Mignon
  • Titel der Zeitschriften
    Cahiers luxembourgeois (Les). revue libre des lettres, des sciences et des arts
    Verwendete Namen
    Laurent Mignon
  • Titel der Zeitschriften
    Cveneburi Kültürel Dergi
    Verwendete Namen
    Laurent Mignon
  • Titel der Zeitschriften
    Galerie. Revue culturelle et pédagogique
    Verwendete Namen
    Laurent Mignon
  • Titel der Zeitschriften
    Hece
    Verwendete Namen
    Laurent Mignon
  • Titel der Zeitschriften
    Kaşgar
    Verwendete Namen
    Laurent Mignon
  • Titel der Zeitschriften
    Lëtzebuerger Land (d') / d'Letzeburger Land / LL. unabhängige Wochenschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur
    Verwendete Namen
    Laurent Mignon
  • Titel der Zeitschriften
    Microbe. Revue infestante à périodicité aléatoire
    Verwendete Namen
    Laurent Mignon
  • Titel der Zeitschriften
    Traversées. Revue littéraire trimestrielle
    Verwendete Namen
    Laurent Mignon

Sekundärliteratur

Mitgliedschaft

  • LSV - Lëtzebuerger Schrëftstellerverband [1986-2016]

Archiv

  • CNL AU-097
Zitiernachweis:
Schmit, Sandra: Laurent Mignon. Unter: , aktualisiert am 10.07.2023, zuletzt eingesehen am .