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Foto: Edmond Schmitt


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© Éditions Saint Paul

Edmond Schmitt

Rümelingen

Edmond Schmitt besuchte die Grundschule in Rümelingen und das Gymnasium in Esch/Alzette. Er arbeitete als freiberuflicher Journalist. Er schrieb 1949 für die kurzlebige Wochenzeitschrift De Minettsdapp und war unter anderem von 1947 bis 1961 Redakteur für die zweimal wöchentlich erscheinende Zeitung De Lëtzebuerger Sport, von 1949 bis 1979 Korrespondent beim Hörfunkprogramm des Saarländischen Rundfunks und von 1961 bis 1967 Korrespondent und Reporter beim Saarländischen Fernsehen. 1953 gründete Edmond Schmitt die Werbeagentur Schmitt Publicité, die er bis 1987 führte. Seit 1987 befindet sich Edmond Schmitt im Ruhestand und war von 1988 bis 1999 Gemeinderat in Bartringen. Von 1999 bis 2008 war Edmond Schmitt als Gasthörer im Fachbereich Germanistik an der Universität Trier und von 2001 bis 2005 im Fachbereich Film.

In seinen Romanen verbindet Edmond Schmitt Elemente des Geschichts-, Kriegs-, und Liebesromans. In Irrwege des Lebens, ein Roman der in der Nachkriegszeit des Zweiten Weltkriegs verortet ist, beschreibt Edmond Schmitt die aufgrund des sogenannten 'Fraternisierungsverbots' komplizierte deutsch-luxemburgische Liebesgeschichte, dies vor dem Hintergrund der Geschehnisse in der kriegserschütterten Region um Luxemburg, Bitburg und das Saarland. Der Text thematisiert die in der Nachkriegszeit vorherrschenden Ressentiments und verhandelt Möglichkeiten der Versöhnung zwischen Luxemburgern und Deutschen.

Auch Tal der Tränen spielt zeitlich größtenteils während des Zweiten Weltkriegs in der französischen Côte d’Or-Region und im Süden Luxemburgs. Darin verknüpft Edmond Schmitt historische Geschehnisse mit den persönlichen Erfahrungen einer Gruppe von Luxemburger Flüchtlingen um den Hauptprotagonisten, den Industriellensohn Robert Molitor, dessen Schicksal sich mit jenem der französischen Gastgeber verbindet.

Der Roman Die Frau aus dem Flugzeug thematisiert, anhand der Lebensgeschichte des pensionierten Luxemburger Lehrers Jeannot Flammang und dessen Familie, Topoi wie die Nazi-Kollaboration Einzelner und die langfristigen persönlichen Konsequenzen welche der Zweite Weltkrieg für viele Luxemburger mit sich brachte. In Tor zum Glück verarbeitet Edmond Schmitt die Geschichte der in Luxemburg ansässigen Keramikfabrik Villeroy & Boch um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert und verwebt diese mit der Erzählung um das Schicksal der aus dem Ösling stammenden Bauerstochter Anna Hofman.

Mit Ein Toter zu wenig publiziert Edmond Schmitt seinen ersten Kriminalroman, der die Geschichte eines Verbrecherpärchens erzählt, welches zahlreiche Straftaten in Luxemburg und im benachbarten Ausland begeht.

Mit Das Medaillon legt Edmond Schmitt einen Roman vor, der sich während des Zweiten Weltkriegs abspielt und der historische Begebenheiten mit der Lebensgeschichte des Protagonisten Erny Pickard verbindet. Pickard rettet als Zwangsrekrutierter, der an der deutsch-polnischen Grenze stationiert ist, während eines Bombenangriffs einer Luxemburger Frau das Leben. Sein siebter Roman Tag der Entscheidung lässt den Leser an der Lebensgeschichte der Ich-Erzählerin, der Luxemburger Bäuerin Maisy, teilnehmen, die in den Nachkriegsjahren in Luxemburg aufwächst und mit einer Reihe von Schicksalsschlägen konfrontiert wird. Die Erzählung entwickelt sich vor dem Hintergrund historischer Geschehnisse und persönlicher Anekdoten des Autors.

Der Kriminalroman Der Tote in der Staumauer handelt von den Erlebnissen des Zwangsrekrutierten Emil Perrard, der nach 1945 aus der Kriegsgefangenschaft heimkehrt und später als leitender Polizeikommissar für die Aufklärung eines Überfalls auf einen Geldtransporter zuständig ist. Der Roman enthält zahlreiche Hinweise auf Geschehnisse der Geschichte Luxemburgs.

Darüber hinaus hat Edmond Schmitt Beiträge in Luxemburger Zeitungen veröffentlicht, u.a. Käercher Schlassfrënn: Gréiveschlass bald regionales Kulturzentrum? in nos cahiers, und die unveröffentlichten Drehbücher Irrwege des Lebens (1999), Ein Toter zu wenig (2000) und Andrea (2003) verfasst.

Dieser Artikel wurde verfasst von Pascal Seil

Veröffentlichungen

Mitarbeit bei Zeitungen

  • Titel der Zeitschriften
    nos cahiers. Lëtzebuerger Zäitschrëft fir Kultur
    Verwendete Namen
    Edmond Schmitt

Sekundärliteratur

Archiv

Zitiernachweis:
Seil, Pascal: Edmond Schmitt. Unter: , aktualisiert am 14.05.2021, zuletzt eingesehen am .