Arlette Devalois
Arlette Devalois, eigentlich Arlette de Valois Amougou, später Arlette Amogou Hanke, wuchs in Kamerun auf, sie ging von 1982 bis 1988 in die Grundschule in Saint Kisito de Mvog-Mbi und von 1988 bis 1990 auf das Collège évangélique in Libamba und das Lycée d’Ékounou. Sie besuchte von 1990 bis 1992 verschiedene Gymnasien. Nach der Geburt ihres Sohnes wurde sie aus der Schule verwiesen. 1994 schrieb sie sich an der Abteilung Moderne Sprachen der Universität in Yaoundé ein. In Yaoundé lernte Arlette Devalois einen Luxemburger kennen und führte anschließend ein Restaurant. 1999 kam sie nach Luxemburg, wo sie in der Gastronomie arbeitete und Weiterbildungskurse in Buchhaltung und Bürotechnik belegte. 2010 stellte sie in Haller Gedichte und Bilder bei der Gemeinschaftsausstellung Une renaissance aus. Von 2014 bis 2018 belegte Arlette Devalois Jurakurse in Nancy, Metz und Paris. 2020 zog sie in die Schweiz, wo sie seit Januar 2021 Redakteurin der Gazette de Vevey und der Gazette de Montreux ist.
Arlette Devalois schreibt, meist auf Französisch, Theaterstücke, Kurzgeschichten und Gedichte, von denen einige auch in der Luxemburger Presse erschienen. Ihre Gedichtbände Mon bien-aimé (2007), Mon cœur aime (2012) und Tout moi (2018) behandeln unter anderem traumatische Erlebnisse, aber auch das menschliche Leben, die Liebe sowie die Gefühlswelt der Autorin. Ihr Theaterstück L’Égarée (2008) beschreibt ihre Ankunft als afrikanische Frau in Luxemburg, ihre Einsamkeit und die schwierige Eingliederung in ein unbekanntes soziokulturelles Umfeld. Der Band "The 4" petites phrases d’une jeune femme sobre (2013) liefert kurze Überlegungen zu Leben und Liebe in französischer und englischer Sprache. Die Kurzgeschichte Ida (2017) erzählt von einer jungen Frau, die in einem nicht näher definierten Land wohnt, das sich durch eine starren Gesellschaftsstruktur, starke Immigration und Fremdenfeindlichkeit auszeichnet. Sie beginnt in einer Anwaltskanzlei zu arbeiten, wo sie versucht ihren Platz zu finden. Le Journal d’Isaure (2024) ist ein Theaterstück über Geschwister, die sich auf die Suche nach ihren Vorfahren im Kamerun begeben, um sich selbst besser kennenzulernen. Neben langen Tagebucheinträgen Isaures kommen in verschiedenen Szenen Eltern und Großeltern zu Wort. Die Autorin verfasste auch den philosophischen Essay Réflexions sur la notion de charité [2023] mit ihren Überlegungen zur Nächstenliebe, die aus Geben und Nehmen besteht, sowie zum Zusammenleben in der Gesellschaft.
Veröffentlichungen
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Titel Mon bien-aiméJahr2007
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Jahr2008
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Jahr2012
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Jahr2013
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Titel Ida. NouvelleJahr2017
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Titel Tout moiJahr2018
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Jahr2024
Sekundärliteratur
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Autor(in) Jérôme Wiss
Jahr2009 -
Autor(in) Laetitia Kimmel
Jahr2009
Steffen, Jacques/Sahl, Nicole: Arlette Devalois. Unter: , aktualisiert am 08.08.2024, zuletzt eingesehen am .