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Max Graf

Jean-Claude Graf
Luxemburg

Max Graf, eigentlich Jean-Claude Graf, besuchte die Grundschule in Eich, sodann das Lycée de garçons in Luxemburg-Stadt. Daraufhin absolvierte er ein Studium der Veterinärmedizin an der Universität in Lüttich. Max Graf arbeitet zurzeit als Tierarzt.

Seit 2014 veröffentlicht Max Graf Kriminalromane. Anknüpfend an lokale Legenden und an Sagen über Schadenzauber und Flüche unterschiedlicher Art, stellt der Autor in seinen Büchern Einzelschicksale und historische Ereignisse in Bezug zueinander. In Moselland (2014) ermittelt ein Mann über die mit dem Zweiten Weltkrieg verbundene Vergangenheit seines Vaters, dessen Schicksal sich mit jenem von Kindern des nationalsozialistischen Lebensborn-Projekts kreuzte; in Der dritte Bruder (2015) werden die Ermittler wegen eines Mordes an einem Touristen in Esch-Sauer in die Welt der belgischen Aristokratie und der Kreuzzüge katapultiert; Charlie und die Hexe (2016) folgt dem Weg einer Mutter, die, um ihre Tochter von vermeintlichen Dämonen zu befreien, mit den Welten der Magie, der Hexerei und der afrikanischen Legenden Kontakt aufnimmt; in Grauenstein (2017) wird die Ermittlung durch das Auffinden eines Sportschuhs und eines menschlichen Fußes in der Umgebung des gleichnamigen Sagenortes bei Manternach ins Rotlichtmilieu geleitet, und es werden sexuelle Missbrauchsfälle innerhalb der katholischen Kirche aufgedeckt. In Tatort Lützelburg. Kommissar Weber und die Melusina (2019) fällt die Entdeckung eines mittelalterlichen Friedhofs mit einer Mordserie zusammen. Die Legende der Melusina, der Gründungsmythos der Stadt Luxemburg, und seine Behandlung in Nicolas Gredts Werk Sagenschatz des Luxemburger Landes dienen dabei als Leitfaden für die Ermittlungen. Gredts Sagensammlung wird auch im Roman Tatort Lützelburg: Kommissar Weber und der böse Wolf (2020) erwähnt. In diesem wird das Ermittlerteam der Kriminalpolizei um Kommissar Weber wegen Identitätsdiebstahl, Familienfehden und illegalem Handel aktiv, wobei über die tragische Geschichte eines Liebespaares, das in den Wirren der Nachkriegszeit getrennt wurde, ein Bezug zwischen der Gegenwart und der Zeit des Zweiten Weltkriegs, zwischen Heidelberg und dem Müllerthal hergestellt wird.

Mehrere Kriminalromane von Max Graf (Der dritte Bruder, Grauenstein, Tatort Lützelburg. Kommissar Weber und die Melusina und Tatort Lützelburg: Kommissar Weber und der böse Wolf) haben die Besonderheit, die wiederkehrende Figur des Kommissars Weber in den Mittelpunkt ihrer Geschichten zu stellen. Als Witwer und Vater einer Tochter, zu der er nur schwer eine Bindung aufbauen kann, als schroffer und narkoleptischer Blumenliebhaber mit unkonventionellen Methoden, entspricht er der typischen Figur des Antihelden.

Max Graf reichert außerdem seine persönliche Webseite mit historischen Dokumenten und Informationen an, die die dokumentarischen Grundlagen der Ereignisse und Thematiken seiner Krimis darstellen.

Dieser Artikel wurde verfasst von Ludivine Jehin

Veröffentlichungen

Sekundärliteratur

Zitiernachweis:
Jehin, Ludivine: Max Graf. Unter: , aktualisiert am 06.12.2023, zuletzt eingesehen am .