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Foto: Edouard Kutten


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Edouard Kutten

Luxemburg

Edouard Kutten besuchte das Lycée de garçons in Esch/Alzette und das Athenäum in Luxemburg. Nach Englischstudien an der University of Exeter unterrichtet er seit 1968 Englisch und Französisch am Lycée technique in Esch/Alzette. Er ist der Ehemann von Christiane Kutten-Serafini.

Er ist Vorstandsmitglied der Gesellschaft zur Förderung der Feuerbestattung Flamma und, seit 2011, Präsident der Freidenkervereinigung Libre pensée Luxembourg. Er veröffentlicht sozialkritische Beiträge u.a. im Tageblatt und in der Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek, in der Zeitung der Fédération de la Libre Pensée Française La Raison, im Organ der Schweizer Freidenker Le Libre Penseur und in RTL.lu. Zudem ist er regelmäßig Gast im Glawensforum des Radiosenders 100,7.

Edouard Kutten hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, in denen er das Zusammenspiel und die Machtmechanismen von katholischer Kirche, Politik und Großkapital aufdeckt. Er setzt sich kritisch mit der historisch gewachsenen Position der katholischen Kirche auseinander z. B. in Das katholische 1x1 des Glaubens (1985), Zwischen Ablass und Sünde (1992), Luxemburg und seine Heiligen (1995), Im Auftrag Gottes? (1996), Reconquista Anno 2000 (1999), Klerikokratie (2001) und Sous tutelle cléricale (2012). Auch deckt er Missstände in der globalen Leistungsgesellschaft auf. Am Pranger (1998), Nota Bene (2002), Gesellschaft der Widersprüche (2004), Pro Memoria (2006), Triple A (2014) und Clichés et Idées reçues (2015) diskutieren Handlungsweisen der westlichen politischen und wirtschaftlichen Machthaber, während Demokratie in Luxemburg? (1993) gezielt die juristische Praxis hinterfragt. Gesellschaftskritisches Tagebuch (1989) enthält neben Überlegungen zu nationalen und internationalen Ereignissen zwischen 1969 und 1987 auch einige Gedichte des Autors. Sozialkritische französischsprachige Gedichte finden sich auch in Triple A (2014) und Les barbelés de la société (2020). Auch in Constats (2007), Inventaire (2009), Profit und soziale Pleite (2011), Dans les coulisses de l'obscurantisme (2017) und Les barbelés de la société (2020) verarbeitet der Autor seine Überlegungen zur aktuellen Lage von Gesellschaft, Wirtschaft und Politik in Kurzessays und Aphorismen, teils auf deutsch, teils auf französisch.

Edouard Kutten ist ebenfalls Autor zweier literarischer Werke. In Coin de rue, das 2005 erschien, versammelt er neben einigen Gedichten vor allem deutsch- und französischsprachige Kurzgeschichten, die parabelhaft spießbürgerliche Mentalität, Autoritätshörigkeit und Abhängigkeit von gesellschaftlichen Erwartungen anprangern. 2018 erschien der Band Le retour de Victor Hugo, der neben Kuttens gleichnamiger Kurzgeschichte auch eine Erzählung von Christiane Kutten-Serafini enthält. In Le Retour de Victor Hugo lässt Kutten die Schriftsteller Victor Hugo und Emile Zola im 21. Jahrhundert nach Montreuil-sur-Mer zurückkehren. Sie erkennen, dass ihre Werke zwar immer noch großen Bekanntheitsgrad haben, ihre Aussagen jedoch nicht verstanden, sondern von der Politik missbraucht werden, um den Anschein von Pluralität, Toleranz und Offenheit zu erwecken und international moralische Überlegenheit vorzutäuschen. Anhand Hugos zufälliger Begegnungen mit u. a. Postangestellten, Friseuren und Bauarbeitern entwirft Kutten ein leises, nachdenkliches Panorama der heutigen westeuropäischen Konsumgesellschaft.

Dieser Artikel wurde verfasst von Sandra Schmit

Veröffentlichungen

Mitarbeit bei Zeitungen

  • Titel der Zeitschriften
    Tageblatt / Escher Tageblatt = Journal d'Esch. Zeitung fir Lëtzebuerg
    Verwendete Namen
    Edouard Kutten
  • Titel der Zeitschriften
    Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek / Zeitung vum Letzeburger Vollek / ZLV. Zentralorgan der KPL
    Verwendete Namen
    Edouard Kutten

Sekundärliteratur

Mitgliedschaft

  • Freidenkerbund = Libre Pensée luxembourgeoise
Zitiernachweis:
Schmit, Sandra: Edouard Kutten. Unter: , aktualisiert am 03.03.2023, zuletzt eingesehen am .