Octave Crahay

Octave Crahay stammte aus der Region Lüttich und war bis zu seiner Pensionierung 1926 Angestellter der Prinz Heinrich-Eisenbahngesellschaft in Luxemburg.

Octave Crahay war Dichter und Chansonnier, aber auch Autor von Weihnachtsgeschichten und von publizistischen Chroniken. Diese erschienen vor allem zwischen 1910 und 1925 in L’Indépendance luxembourgeoise, aber auch unter dem Titel Les Notes vagabondes in Der Landwirt. Sie lieferten Neuigkeiten rund um Verbindungen zu Belgien, aber auch Literatur- und Theaterbesprechungen.

Octave Crahay schrieb Gelegenheitsgedichte, die er bei Festen und Wohltätigkeitsveranstaltungen, u.a. für Opfer des Ersten Weltkriegs, vortrug. Sie sprechen soziale Themen an, erwähnen aber auch Luxemburgisches wie den Bockfelsen, die Echternacher Springprozession oder die Dichter Dicks und Michel Lentz. 1915 erschien in Sport. Bulletin des Associations luxembourgeoises de sports athlétiques ein Widmungsgedicht für François Faber, den als französischem Soldat gefallenen luxemburgischen Gewinner der Tour de France 1909. Der Gedichtband Pensées de l'Heure versammelt Octave Crahays Gedichte, von denen einige auch in D’Natio'n oder Volkstribüne erschienen waren. Einzelne Gedichte wurden von Eugène Thorn, Sophie Bungert, Fernand Koster, Louis Petit oder Jean-Pierre Beicht vertont. Octave Crahay war Gründungsmitglied der Fédération luxembourgeoise des sociétés dramatiques und veröffentlichte in deren Publikationsorgan Ons Bühn. 1914 verfasste er auch die Broschüre XVI^me fête fédérale luxembourgeoise des Cercle grand-ducal d'escrime et de gymnastique, in der auch einige seiner Gedichte erschienen.