Jacques Drescher
Nach dem Abitur an der École de commerce et de gestion studiert Jacques Drescher an der École supérieure de journalisme in Paris. Ab 1979 arbeitet er als Journalist für zahlreiche Medien wie Revue, Ons Stad, Lëtzebuerger Almanach oder Radio 100,7. Bei d'Lëtzebuerger Land war er u. a. zuständig für die satirische Seite d'Ländchen. Nach Meinungsverschiedenheiten wechselte er 1984 zur Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek, wo er bis 1993 die wöchentliche Satireseite De Feierkrop wiederbelebte. Im gleichen Jahr war Jacques Drescher Mitbegründer und Koordinator der unabhängigen Satirezeitschrift Den Neie Feierkrop, später nur noch De Feierkrop, die bis Ende 2018 herauskam. Ab 1994 war er Gewerkschaftssekretär der Briefträgergewerkschaft FSFL und von deren Nachfolgeorganisation Bréifdréieschgewerkschaft. Zu deren 100jährigem Jubiläum gab er 2009 das Buch Bréifdréiesch Gewerkschaft heraus.
Jacques Drescher publiziert zusammen mit Josy Braun, Jürgen Frank und Josiane Kartheiser z. B. Tom, einen Bericht über den Drogenplatz Luxemburg (1981). Von der Manipulation des Papstmörders Ali Agca handelt das Werk Der Papst und der Mörder (1985). Jacques Drescher liefert außerdem mit 40 Joer am Déngscht vun de schaffende Leit (1986) die Geschichte der Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek und konzipiert das satirische Personenverzeichnis DNF Hu's Hu? (2000). Zusammen mit dem Karikaturisten Skif, alias Moe Skifati veröffentlicht er satirische Strips mit Karikaturen im Feierkrop, die in Buchform veröffentlicht wurden. Die dreibändige Reihe Hôtel St. Max. Das tolle Leben des Jean Quasselborn (2012-2016) beschäftigen sich mit dem luxemburgischen Außenminister Jean Asselborn. 2018 erscheint À la cour, eine satirische Chronik in der die "Petite Madame de Colmar-Montagne", alias Jacques Drescher, den großherzoglichen Hof parodiert. Unter dem Titel Déck Frënn werden die Quasselborn-Strips 2019 im Lëtzebuerger Land weitergeführt.
Jacques Drescher schreibt satirische und sozialkritische Erzählungen in deutscher Sprache, die 1982 in Bericht aus der Kleinstadt und in den Anthologien Händedruck (1981) und Ent-Grenzung (1982) erscheinen. Sie thematisieren die Enge des Luxemburger Mikrokosmos und die Spießermentalität seiner Bewohner. In d'Lëtzebuerger Land erschienen in den 1980er Jahren vereinzelte deutschsprachige Gedichte von Jacques Drescher, seit 2008 schreibt er dort regelmässig satirische, oft aktualitätsgebundene Gedichte für die Feuilleton-Seite.
Veröffentlichungen
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Jahr1981
Mitarbeit bei Zeitungen
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Titel der ZeitschriftenFeierkrop (De) / neie Feierkrop (Den) / DNF. onofhängegt zatirescht WocheblatVerwendete NamenPetite Madame de Colmar-Montagne
Nicolas Ästchen
Jacques Drescher
Dr. Escher
Godot
Ketty Katz
Mulles Mubauz
Viviane Muppeschnëss
Ramplassang (De)
Willibrord
Yeti -
Titel der ZeitschriftenFeierkrop (De). Zatiresch Bäiluecht vun der "Zeitung"Verwendete NamenJacques Drescher
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Titel der ZeitschriftenLëtzebuerger Almanach. Red.: Georges Hausemer ; Gestalt.: Heng KetterVerwendete NamenJacques Drescher
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Titel der ZeitschriftenLëtzebuerger Land (d') / d'Letzeburger Land / LL. unabhängige Wochenschrift für Politik, Wirtschaft und KulturVerwendete NamenJacques Drescher
Yeti
s.r.
Nicolas Ästchen
J.Dr.
Godot -
Titel der ZeitschriftenOns Stad. éd. par l'administration communale de la Ville de LuxembourgVerwendete NamenJacques Drescher
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Titel der ZeitschriftenRevue / Lëtzebuerger illustréiert RevueVerwendete NamenJ.D.
Jacques Drescher -
Titel der ZeitschriftenZeitung vum Lëtzebuerger Vollek / Zeitung vum Letzeburger Vollek / ZLV. Zentralorgan der KPLVerwendete NamenJ.Dr.
Godot
Jacques DrescherSekundärliteratur
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Autor(in) Georges Hausemer
Jahr1982 -
Autor(in) Jan-Pieter Barbian
Jahr1983 -
Autor(in) Jean-Claude Olivier
Jahr1996
Weblinks
Zitiernachweis:
Sahl, Nicole: Jacques Drescher. Unter: , aktualisiert am 07.05.2021, zuletzt eingesehen am . -