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Foto: Damien Schmit


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© Claude Piscitelli

Damien Schmit

Luxemburg

Nach dem Abitur am Lycée Hubert Clement in Esch/Alzette studierte Damien Schmit ab 1999 französische Literatur am Centre universitaire in Luxemburg und an der Universität Straßburg, wo er mit einem Diplôme d'études approfondies abschloss. Er unterrichtet seit 2004 Französisch, zunächst am Lycée technique des arts et métiers in Luxemburg, dann an der École Internationale in Differdingen und Esch/Alzette. Neben der Musik und der Fotografie widmet sich Damien Schmit auch der Malerei. Er beteiligte sich an Ausstellungen für abstrakte Kunst in Differdingen (2002, 2009 und 2017) und zeigte in Einzelausstellungen in Differdingen (2017) und Petingen (2020) Werke, die sich durch die Verbindung von Schreiben, Musik, Fotografie und Malerei auszeichnen.

Während seiner Studien in Straßburg schrieb Damien Schmit literaturwissenschaftliche Artikel für die Universitätszeitschrift Rascass. Seine Studie Kafka/Beckett: le rire du désespoir erschien in der Revue luxembourgeoise de littérature générale et comparée (2008), eine Zeitschrift, in der er auch Illustrationen veröffentlichte. Drei seiner Kurztexte erschienen im zweiten Sammelband Nouvelles du jour der Éditions Bénevent (Nice 2010).

Damien Schmit veröffentlicht Gedichtbände, die alle in Paris herausgegeben werden. Confidences en partage (2003) beschäftigt sich in Vierzeilern unter anderem mit dem Verrinnen der Zeit und der Erinnerung. In Entre ciel et terre (2016), Cyclosphère (2018) und À cœur ouvert (2019) wird sein Schreiben elliptischer und der Stil freier. Dieser verdichtet sich zunehmend um ein lyrisches „Ich“, das sich nun durch nachgezeichnete Wege, Lebenszyklen, irdische Schicksale und kosmische Höhenflüge ausdrückt. Aus diesem existentiellen Schmelztiegel taucht ein fragendes Bewusstsein auf, das sich seiner Eigenartigkeit jeder Vorstellung von Normalität gegenüber bewusst ist. Der Gedichtzyklus steht darüber hinaus im Zeichen Italiens; einige Gedichte in italienischer Sprache phrasieren die letzten beiden Bände.

Der mitten in der Covid-19-Pandemie erschienene Band Silenzio (2020) handelt von den Zuständen der Abgeschiedenheit und der angehaltenen Zeit mit all seinen Facetten.

2021 zeichnet sich ein neuer Schreibzyklus ab, der sich der Kurzprosa und dem Fragment widmet. Im selben Jahr erscheinen Envole-toi, Pars avec moi und Ici, là-bas, die das Verhältnis zwischen Isolierung und Gemeinschaft sowie zwischen dem Innenleben als Rückzugsort und der Selbstentfremdung ausloten. Die Figuren wagen den Aufbruch aus der Abgeschiedenheit, indem sie Durchgangsbereiche aufsuchen, etwa einen Bahnhof. Schließlich finden sie zu sich selbst und schlagen neue Wege ein.

Dieser Artikel wurde verfasst von Frank Wilhelm und Ludivine Jehin

Veröffentlichungen

Sekundärliteratur

Mitgliedschaft

  • SLLGC - Société luxembourgeoise de littérature générale et comparée
Zitiernachweis:
Wilhelm, Frank/Jehin, Ludivine: Damien Schmit. Unter: , aktualisiert am 19.12.2023, zuletzt eingesehen am .