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Andrea Scagnetti

Udine ()

Im Alter von drei Jahren zog Andrea Scagnetti mit seinen Eltern nach Luxemburg, wo er von 1979 bis 1991 die Europaschule besuchte. Seit 1994 belegte er Kurse an einer Schule für zeitgenössische Kunst in Luxemburg. Von 1997 bis 2000 absolvierte er eine Schauspielerausbildung an der Civica accademia d'arte drammatica Nico Pepe im norditalienischen Udine. Von 2008 bis 2015 arbeitet er als Hilfsgrafiker am ATP (Ateliers thérapeutiques et protégés) Eilenger KonschtWierk und, seit 2016, als Grafiker in der Verwaltung der ATP in Kehlen.

2012 veröffentlichte Andrea Scagnetti seinen ersten Gedichtband auf Italienisch, Spremuta d'arancia. Es handelt sich um etwa fünfzig Kurzgedichte, verfasst zwischen 2005 und 2012, die er in drei Teile aufteilt. Die Werke, die sich an Naturbegegnungen inspirieren, werfen in inneren Monologen Fragen über die Liebe, zwischenmenschliche Beziehungen und die wahren Werte des Lebens auf. Im zweiten Teil, der den Titel Fragments d'une odyssée trägt, lässt der Erzähler sein Leben Revue ziehen indem er es mit dem des legendären Seefahrers Odysseus vergleicht. Der dritte Teil basiert ebenfalls auf mythologischen Konzepten und beschreibt den Freiheitsdrang eines Gefangenen im Labyrinth von Knossos und seine Flucht ans Licht, in Begleitung des Minotaurus. Drei Jahre später legt der Autor eine zweisprachige Ausgabe der Gedichte vor, die er in Zusammenarbeit mit Danièle Morgan unter dem Titel Oranges pressées ins Französische übersetzt hat. 2015 erscheint ebenfalls sein erstes Theaterstück, Gita ad Alberobello, das er bereits einige Jahre zuvor verfasst hat. Die Komödie beschreibt die zerstörerische Gruppendynamik innerhalb einer Familie mit zwei erwachsenen Söhnen während einer Urlaubsreise nach Süditalien. Zwei Jahre später erscheint mit dem Radiostück Il singhiozzo die thematische Fortsetzung von Gita ad Alberobello. Der titelgebende "Schluckauf" steht symbolisch für die immer wiederkehrenden, schwer zu unterdrückenden und reflexartigen Familienstreitigkeiten. 2019 kehrt Scagnetti mit Des ailes et du cœur zur französischen Sprache zurück. Die Fabel über eine Raupe, die ihre Umgebung als bedrohlich wahrnimmt, unter einer Schmetterlingsphobie leidet und sich in den Untergrund zurückzieht, um schließlich als Falter die Welt neu zu entdecken, behandelt Fragen zu Selbstwahrnehmung, Autonomie, Reifung und Veränderung.

2014 erhält Andrea Scagnetti den ersten Preis für italienischsprachige Poesie Lido Bertinotti der Vereinigung LIEN de Metz.

Dieser Artikel wurde verfasst von Sandra Schmit

Veröffentlichungen

Übersetzungen

Sekundärliteratur

Zitiernachweis:
Schmit, Sandra: Andrea Scagnetti. Unter: , aktualisiert am 26.10.2023, zuletzt eingesehen am .