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Percy Lallemang

Petingen

Percy Lallemang besuchte die Grundschulen in Petingen, Bettemburg und Niederkerschen und danach das Lycée Robert-Schuman (1982-1987) und das Athenäum (1987-1989) in Luxemburg. Nach dem Abitur studierte er Anglistik am Centre Universitaire de Luxembourg (1989-1990) und an der University of Kent at Canterbury (1990-1993), wo er sein Studium mit einem BA in English Literature abschloss. Von 1993 bis 1994 folgte ein Master in Comparative Literature an der Universität von Edinburgh. Von 1994 bis 2013 arbeitete Lallemang als Englischlehrer an verschiedenen Sekundarschulen (Lycée Michel Rodange, Lycée technique des arts et métiers, Lycée Classique de Diekirch, Lycée Technique de Bonnevoie, Lycée Aline Mayrisch, Lycée Bel-Val). Seit 2013 ist er Direktor des Ländlichen und Handwerklichen Museums und des Kutschenmuseums Grande-Duchesse Charlotte in Peppingen. Seit 2007 ist er außerdem Vorsitzender der Filmgesellschaft Renegade Productions asbl. Von 2009 bis 2017 war er Vorsitzender der British Luxembourg Society.

Percy Lallemang schreibt Drehbücher zu Filmen, die er teilweise selbst produziert. Dabei steht er in der Tradition des Horrorfilms und des Film Noir. Die teilweise überarbeiteten Drehbücher der Filme Symbiosis (2007), einem modernen Thriller, der Elemente von Robert Louis Stevensons Roman Strange Case of Dr Jekyll and Mr Hyde und Valerie Martins Mary Reilly übernimmt, und Hellriders (2011) erschienen 2020 und 2019. Hellriders, ein postapokalyptischer Western, erzählt, vor dem Hintergrund einer brutalisierten Welt, in der nur noch das Gesetz des Stärkeren gilt, die Geschichte eines Einzelnen, der lernt, dem Bösen ein auf christlichem Glauben und Respekt vor dem Leben beruhendes Mitgefühl entgegenzusetzen. Gewalt und menschliche Grausamkeit dominieren auch die Handlung einer mehrteiligen Thrillerserie im Stil des Nordic Noir. Das 2017 erschienene Drehbuch The Agony of Angels erzählt, in einem thematisch dichten Netz aus Schuld, Vergeltung und Vergangenheitsbewältigung, die Geschichte des Privatdetektivs Sam Miller, den der Selbstmord eines Freundes auf die Spur eines Massenmörders führt. In der Fortsetzung, The Ecstacy of Demons (2019), muss Sam Miller gegen eine geheime Gesellschaft, eine dämonische Bikergang und einen sadistischen Priester kämpfen, die in Folter und Opferriten ekstatische Erfüllung suchen. Flashbacks geben dabei Einblick in die von Gewalt und Missbrauch geprägte Kindheit einiger zentraler Figuren. Auch im letzten Teil der Trilogie, The Wrath of the Reapers (2021), werden Rückblenden eingesetzt, um die seelischen Schäden der Hauptfigur zu erklären und Handlungszusammenhänge zu schaffen. Ein sterbenskranker Sam Miller sieht sich nach dem Versagen des korrupten Rechtssystems gezwungen, in Selbstjustiz die Verbrechen, die in The Ecstacy of Demons ohne Sühne geblieben waren, zu rächen. Dabei kommen er und seine Mitverschwörer auf die Spur einer sadistischen Wissenschaftlerin, die Menschenversuche unternimmt, und Sam muss sich seiner eigenen Vergangenheit stellen. Alle Episoden der Trilogie wurden 2021 unter dem Titel The Mortal Coil zusammen veröffentlicht.

The Agony of Angels wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit einem Platinum Screenplay Award bei den International Independent Film Awards 2017 in Kalifornien. The Ecstasy of Demons erhielt dort 2019, The Wrath of the Reapers 2021 einen Diamond Award.

Dieser Artikel wurde verfasst von Nathalie Jacoby

Veröffentlichungen

Sekundärliteratur

Auszeichnungen

Zitiernachweis:
Jacoby, Nathalie: Percy Lallemang. Unter: , aktualisiert am 15.12.2023, zuletzt eingesehen am .