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Foto: Eugène Medinger


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Eugène Medinger

E. Medinger ; Eugen Medinger
Lintgen Mersch

Eugène Medinger wurde nach dem Besuch des Priesterseminars in Luxemburg 1903 zum Pfarrer geweiht. Sein Amt führte ihn als Kaplan nach Dorscheid, Haller (1906-09) und Rodingen (1909-11) sowie als Pfarrer nach Oberpallen (1911-21), Gilsdorf (1921-32) und Junglinster (1932-44). Er starb im Kloster in Mersch. Medinger engagierte sich im Verein Haus und Schule für sittliche, religiöse und bürgerliche Jugenderziehung und verfasste zu diesem Zweck die Handreichung für katholische Eltern Die christliche Familienerziehung (1921).

Eugène Medinger war hauptsächlich als Historiker tätig und verfasste umfangreiche handschriftliche unveröffentlichte Chroniken der Ortschaften und Pfarreien, in denen er tätig war. In seinen Jahren als Dorscheider Vikar schrieb er alle Jahrgänge von 1843 bis 1905 des gesamten Deliberationsregisters der Rodershausener Pfarrkirche ab, forschte über seine Geburtsort Lintgen, versammelte bis 1918 Material zur Geschichte der Ortschaft Oberpallen und führte in den Jahren 1932-1944 die 1878 begonnene Pfarrchronik von Junglinster weiter. Er war Beiträger zum Buch Geschichtliche Notizen über Petingen, Rodingen und Rollingen (1938) und verfasste zudem lokal- und pfarrgeschichtliche Artikel, u. a. in Ons Hémecht und Luxemburger Wort

Eugène Medinger versuchte, die Gemeindemitglieder nicht nur mit historischen Artikeln, mit Erbauungs- und christlichen Anweisungsbüchern, sondern auch mit literarischen Texten zu erreichen. In der seit 1921 mehrfach aufgelegten und u. a. in Saarlouis bei der Hausen Verlagsanstalt (1922) erschienenen Erzählung Stürmische Tage empfahl er eine Lebensgestaltung im Geiste des christlichen Stoizismus. Der Dreißigjährige Krieg als Bewährung des Glaubens und als Beginn der Marienverehrung in Luxemburg interessierte ihn auch in seinen Beiträgen über die Kreuzzüge im Luxemburger Marienkalender. Zwei erbauliche Erzählungen für Kinder erschienen 1933 beim Kanisius Verlag in Fribourg, Der alte Soldat und Erloschene Sterne. Der letzte Text war unter dem Titel Verlorenes Glück schon 1925 im Marienkalender erschienen und erzählt von einem Jugendlichen, der wegen der Lektüre "falscher" Bücher aus dem Konvikt ausgeschlossen wird.

Dieser Artikel wurde verfasst von Claude D. Conter

Veröffentlichungen

Mitarbeit bei Zeitungen

  • Titel der Zeitschriften
    Hémecht / Ons Hémecht / 'T Hémecht
    Verwendete Namen
    Eugen Medinger
  • Titel der Zeitschriften
    Marienkalender / Luxemburger Marienkalender / Lëtzebuerger Panorama
    Verwendete Namen
    Eugen Medinger

Sekundärliteratur

Mitgliedschaft

  • Haus und Schule

Archiv

Zitiernachweis:
Conter, Claude D.: Eugène Medinger. Unter: , aktualisiert am 10.05.2021, zuletzt eingesehen am .