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Leopold van Werveke

Diekirch Magdeburg ()

Leopold van Werveke ist der Sohn des Feldwebels Auguste van Werveke. Als sein Vater 1856 nach Luxemburg versetzt wurde, besuchte Leopold van Werveke dort die Volksschule und das Athenäum, das er vor dem Abitur verließ, um eine Apothekerlehre zu machen. Von 1873 bis 1874 studierte er Pharmazie an der Universität Heidelberg. Nachdem er ein Jahr lang die Apotheke in Echternach geführt hatte, studierte er ab 1875 im damals deutschen Straßburg Geologie. Drei Jahre später promovierte er über das Mineralwasser von Mondorf. Während der Studienzeit arbeitete er gleichzeitig bei der Kommission für die geologische Landesuntersuchung von Elsass-Lothringen. Später war er Assistent am petrografischen Institut an der Universität Straßburg, bis er eine Assistentenstelle am geologischen Institut annahm. Der Naturwissenschaftler Leopold van Werveke verfasste mehr als 300 wissenschaftliche Beiträge und 100 Berichte sowie Zeitungsaufsätze zur Geologie. Er hat sich insbesondere um die elsässischen Kalilager verdient gemacht. 1887 nahm er aus beruflichen Gründen die deutsche Staatsbürgerschaft an. 1914 wurde er zum Direktor der geologischen Landesanstalt von Elsass-Lothringen befördert, der er bis 1918 vorstand. Danach zog er nach Gengenbach in Baden, 1931 zu seiner Tochter nach Magdeburg.

In den zweibändig erschienenen Reisebriefen Auf Sumatra und Java im Jahre 1898 gibt Leopold van Werveke in Tagebuchform Auskunft über die klimatischen, sprachlichen, kulinarischen, kulturellen und wirtschaftlichen Bedingungen des Reisealltags sowie über die Lebensgewohnheiten, den Arbeitsalltag und die Sitten der Einwohner. Darüber hinaus sind die Reisebriefe ein Bericht der Prospektionsexpedition ins damals niederländische Indien mit detaillierten Auskünften über die Natur und die Menschen. Die handschriftlichen Lebenserinnerungen von Leopold van Werveke sind verschollen.

Dieser Artikel wurde verfasst von Claude D. Conter

Veröffentlichungen

Sekundärliteratur

Zitiernachweis:
Conter, Claude D.: Leopold van Werveke. Unter: , aktualisiert am 05.04.2022, zuletzt eingesehen am .