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Jackie Messerich

Jacqueline Weber-Messerich
Luxemburg

Nach dem Besuch der Grundschule in Bonneweg schloss Jackie Messerich1982 ihre Sekundarstudien im Lycée Robert Schuman ab. Anschließend studierte sie Germanistik und Philosophie am Cours universitaire in Luxemburg und in Freiburg im Breisgau. Nach dem Abschluss in Deutsch und Philosophie 1986 erhielt sie 1987 auch die Lehrbefugnis für Französisch. Jackie Messerich arbeitete zunächst während eines Jahres als Fremdsprachenassistentin an zwei Gymnasien im Val-de Marne, bevor sie Fremdsprachenkurse in Deutsch und Französisch gab, von 1988 bis 1993 bei Inlingua in Paris und von 1994 bis 1999 bei Inlingua in Luxemburg. Dort unterrichtete sie auch Luxemburgisch. Sie ist die Mutter von Maxime Weber.

Von 1999 bis 2001 bot sie im Rahmen des vom Arbeitsministerium und vom Fonds social européen finanzierten Projektes Moien! Luxemburgischkurse an, insbesondere für Berufstätige im Gesundheitswesen und im Handel. Ab 2002 verwaltete sie das Projekt Moien!, organisierte u.a. die Ringvorlesung Lëtzebuergesch – Quo vadis? (2004) und war in diesem Rahmen verantwortlich für die Weiterbildung für Luxemburgischlehrer.

Von 2005 bis 2018 war Jackie Messerich freiberuflich als Kursleiterin und als Beraterin im Bereich des Luxemburgischen tätig, u.a. für Schulen, Vereine, Wirtschaftsunternehmen und internationale Verwaltungen.

Von 2006 bis 2018 war sie Lehrbeauftragte für luxemburgische Sprache und Kultur bei der Stadt Luxemburg. Seit 2018 unterrichtet sie Luxemburgisch als Fremdsprache am Institut national des langues (INL); von 2008 bis 2022 war sie außerdem Lehrbeauftragte für Sprachdidaktik im Rahmen der Weiterbildung „Zertifikat Lëtzebuerger Sprooch a Kultur“ (ZLSK) an der Universität Luxemburg. Sie erarbeitete mehrere didaktische Bücher und Ratgeber für den Luxemburgischunterricht, von denen sie einige unter dem Namen Jacqueline Weber-Messerich veröffentlichte: Wat gelift? Lëtzebuergesch fir déi Jonk (mit Danielle Knepper und Claudio Nodari, 2011) und in der Assimil-Reihe, gemeinsam mit Franck Colotte, den Guide de conversation luxembourgeois de poche (2012), Le luxembourgeois à grande vitesse (2014), Luxembourgeois. Débutants (2016) und Luxembourgeois. Faux-débutants (2018) sowie, als alleinige Autorin, Luxembourgeois: 300 tests (2019). Im Auftrag des INL war sie zudem Ko-Autorin der Lehrwerke Schwätzt Dir Lëtzebuergesch A2 (2017) und Schwätzt Dir Lëtzebuergesch B1 (2020).

Literarisch debütierte Jackie Messerich 2017 mit dem aus sechzehn Fragmenten bestehenden Kurzprosatext Tunnel of Love. In der Rahmenerzählung wird von einer Schriftstellerin berichtet, die auf dem Weg zu einem Verlegertermin in Paris einen in sechzehn Stücke zerrissenen Abschiedsbrief findet, dessen Geschichte in der Binnenerzählung ausfabuliert wird. Die Binnenerzählung handelt von einer Dreiecksgeschichte, dem Tod der Ehefrau und Geliebten Alexandra/Alex, die aus der Perspektive der Erzählerstimme, des Geliebten Julien, des Ehemannes Romain und Alexandras Freundin, Catherine, erzählt wird. Tunnel of Love wurde ins Italienische übersetzt.

2022 folgte mit Pappendag ein Text, der mit ähnlichen formalen Elementen operiert, jedoch keine fortlaufende Geschichte erzählt. Sieben Frauen erinnern sich in mehreren kurzen Beiträgen an ihre Väter: an deren Präsenz oder Abwesenheit, an Gemeinsamkeiten und Generationenkonflikte, an früheste Kindheitserlebnisse und die durch den Tod des Vaters erfahrene Trennung. Eingerahmt sind diese Fragmente durch einen Prolog und einen kurzen Epilog, die im Jenseits situiert sind und die Vater-Tochter-Beziehung sowie das Sterben aus der Sicht eines der Väter darstellen.

Dieser Artikel wurde verfasst von Claude D. Conter und Fabienne Gilbertz

Veröffentlichungen

Übersetzungen

Sekundärliteratur

Zitiernachweis:
Conter, Claude D./Gilbertz, Fabienne: Jackie Messerich. Unter: , aktualisiert am 06.12.2023, zuletzt eingesehen am .