Michel Modert

Nach der Primärschule in Machtum und der Oberprimärschule in Grevenmacher besuchte Michel Modert die Klosterschule Beauregard in Thionville. Nach etwa sieben Jahren kehrte er nach Luxemburg zurück, wo er sich den Lehrerexamina stellte. Er unterrichtete anschließend an den Primärschulen von Gostingen, Heffingen und Befort. Nach Konflikten mit der kirchlichen und weltlichen Obrigkeit verließ Michel Modert 1871 Luxemburg und nahm eine Stelle als Redakteur bei der Metzer Zeitung an. Die Rückkehr nach Luxemburg war ihm verleidet, als ihm der Posten eines Professors für Französisch an der Normalschule verwehrt wurde, obschon er das dazu ausgeschriebene Examen als Erster bestanden hatte.

Neben seinen journalistischen Arbeiten war Michel Modert regelmäßiger Mitarbeiter der Zeitschriften Luxemburger Schulbote und Pädagogischer Sprechsaal. In der Obermosel-Zeitung veröffentlichte er 1906 in mehreren Folgen Luxemburg, eine Beschreibung des Luxemburger Landes, deren Hauptteil aus einem Gespräch zwischen der Mosel und den anderen Flüssen Luxemburgs besteht und das 1908 in erweiterter und abgewandelter Form als eigenständige Publikation herauskam. Das Geschichtsbild Johann der Blinde ist nicht überliefert. Zwischen 1898 und 1900 erschienen 50 Fortsetzungen seiner Schulmeister-Reminiszenzen im Pädagogischen Sprechsaal. In Lothringen war er an der Herausgabe der dortigen Schulbücher beteiligt. Auch in den luxemburgischen Schulbüchern finden sich mehrere Texte von Michel Modert.