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Nicole Paulus

Grevenmacher

Nicole Paulus ging in Mertert zur Grundschule und besuchte in Luxemburg das Pensionat Fieldgen. Anschließend wurde sie in Lüttich zur Sozialarbeiterin ausgebildet. Zunächst beim Jugendgericht und später bei der Gemeinde Luxemburg setzte sie sich für die Verbesserung der Stellung des Kindes in der Gesellschaft und für den Kinderschutz ein. Sie lebt in Luxemburg und Griechenland.

Nicole Paulus schreibt seit den 1990er Jahren Kindererzählungen in luxemburgischer Sprache, die Kindern dabei helfen sollen, anhand von Abenteuer- und Erlebnisgeschichten soziale Verhaltensmuster einzuüben. Sie sind meist in Fantasiewelten situiert, in denen Menschen und Tiere – seien es Haustiere, wie in Schnéi am Kapp (1993) und Salto im Aquarium (2009) oder freilebende Tiere wie in Dem Dracula säin Torschong (1995) oder Ech an de Jules zu Kalanaxo (2002) – selbstverständlich miteinander interagieren. In einigen Erzählungen spielen darüber hinaus magische Gegenstände, Zauberei und Fabelwesen, wie z.B. Hexen, eine Rolle.

Weitere Themen in Paulusʼ Texten sind Kommunikation und Mehrsprachigkeit. In D’Geheimnis vum Libelleséi (2014), einer Fantasy- und Science-Fiction-Geschichte, wird die Mehrsprachigkeit als friedensstiftendes Element dargestellt. In der in Auszügen in der Unterrichtsmappe Schriftstellerinnen entdecken (2013) veröffentlichten Erzählung De Grénge Pelz erfindet Nicole Paulus mit Zolox eine Tiersprache mitsamt Dialekten. Ihre eigene Sprachwahl und Poetik erläutert die Autorin in der Anthologie Virum wäisse Blat (2003).

In De Jamilo mécht e Kappsprong (2025) lässt Paulus berühmte Protagonisten der Weltliteratur und Sagengeschichte auftreten, von Yeti und Robinson Crusoe über Huckleberry Finn und Pippi Langstrumpf zu Mary Poppins und dem Monster von Loch Ness. Die Kapitel werden von kurzen, kindgerechten literatur- und kulturgeschichtlichen Erklärungstexten eingeleitet.

Nicole Paulus schrieb zudem im Rahmen eines musikpädagogischen Gemeinschaftsprojekts mit dem Centre d'information et de documentation des femmes Thers Bodé die Kinder- und Jugendgeschichte Wann de Piano rose gëtt . Sie verfasste Buchbesprechungen und Autorenporträts in Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek, d'Lëtzebuerger Land, Tageblatt und Ex libris und schreibt Rezensionen für Kulturissimo. Der das fiktionale und publizistische Werk von Nicole Paulus bestimmende sozialkritische und -pädagogische Impetus ist auch politisch motiviert. Ihr Besuch in Vietnam, den sie im Reisebericht Drei Wochen im Lande Ho Chi Minhs (1982) dokumentierte, zeugt vom politischen Anliegen, das gesellschaftliche Leben im kommunistischen Regime zu beschreiben. Sie war Mitglied des LSV bis zu dessen Auflösung im Jahre 2016.

Dieser Artikel wurde verfasst von Claude D. Conter und Fabienne Gilbertz

Veröffentlichungen

Mitarbeit bei Zeitungen

  • Titel der Zeitschriften
    Ex libris. Bulletin de liaison du Cercle Pierre Roberti, société grand-ducale des amateurs de l'ex-libris
    Verwendete Namen
    Nicole Paulus
  • Titel der Zeitschriften
    forum. fir kritesch Informatioun iwer Politik, Kultur a Relioun
    Verwendete Namen
    Nicole Paulus
  • Titel der Zeitschriften
    Lëtzebuerger Land (d') / d'Letzeburger Land / LL. unabhängige Wochenschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur
    Verwendete Namen
    Nicole Paulus
  • Titel der Zeitschriften
    Tageblatt / Escher Tageblatt = Journal d'Esch. Zeitung fir Lëtzebuerg
    Verwendete Namen
    Nicole Paulus
  • Titel der Zeitschriften
    Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek / Zeitung vum Letzeburger Vollek / ZLV. Zentralorgan der KPL
    Verwendete Namen
    Nicole Paulus

Sekundärliteratur

Mitgliedschaft

  • LSV - Lëtzebuerger Schrëftstellerverband [1986-2016]

Archiv

  • CNL AU-063
Zitiernachweis:
Conter, Claude D./Gilbertz, Fabienne: Nicole Paulus. Unter: , aktualisiert am 03.07.2025, zuletzt eingesehen am .