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Foto: René Hemmer


Foto:
© In: Tageblatt 27.05.1933

René Hemmer

René Nicolas Hemmer
Niederkerschen Luxemburg

René Hemmer ist der Sohn eines Bäckermeisters und absolvierte seine Mittelstudien am Progymnasium in Echternach und am Athenäum. Nach dem Abitur 1898 war René Hemmer Angestellter bei den Wilhelm-Luxemburg-Bahnen, wo er 1922 zum Bürovorsteher der Eisenbahndirektion befördert wurde. René Hemmer vereinte in seiner Person vielfältige organisatorische Aufgaben und künstlerische Funktionen: Er war Amateursänger, der zunächst bei J. A. Muller und Alphonse Houdremont gelernt hatte. Zwischen 1904-1906 setzte René Hemmer seine Gesangstudien in Straßburg am Konservatorium bei Franz Stockhausen fort. Darüberhinaus war er Mitglied im Straßburger Männergesangverein, im Konservatoriumschor und in der Union Grand-Duc Adolphe, Juror bei Gesangwettbewerben des Gesangvereins Orphéon sowie 1914 und zwischen 1918 und 1924 Dirigent der Chorale d'Amitié in Bartringen, wo er vor allem Dicks Operetten spielte.

Als Laienschauspieler und Musiker engagierte sich René Hemmer bei der Union dramatique. So spielte er die Rolle des Siegfried in der Operette Melusina von Lexi Brasseur. Für die Union dramatique verfasste er auch Komödien in luxemburgischer Sprache, vor allem Übersetzungen aus dem Elsässischen und in der Tradition der Komödie von Molière. Beeinflusst war er von Gustav Stoskopf, den er in Straßburg kennengelernt hatte. Verwechslungen und Verkleidungen, sprechende Namen, Situationskomik, Sprachspiele und Intrigen verweisen auf die Tradition der aufklärerischen Typenkomödie. Die moralischen Lehrstücke sollen René Hemmers Selbstverständnis nach zur Vervollkommnung der Sitten beitragen. Zentrale Handlungseinheiten seiner Volksstücke werden mit Couplets abgeschlossen, die Bernard Scharff und Charel Lessel schrieben und J. A. Muller vertonte. Zusammen mit Josy Imdahl, Demy Schlechter und Joseph Olinger gehörte er zu den Mitarbeitern der 1922 gegründeten Theaterzeitschrift Ons Bühn, die sich dem Projekt einer Luxemburger Nationalbühne verschrieben hatte. Die Neuauflage von Den Dausendmarkschein erschien 1950 unter dem abgeänderten Titel Den Dausendfrangschein.

Dieser Artikel wurde verfasst von Claude D. Conter

Veröffentlichungen

Mitarbeit bei Zeitungen

  • Titel der Zeitschriften
    Ons Bühn. Blieder fir Theater, Musik a Gesank
    Verwendete Namen
    René Hemmer

Sekundärliteratur

Mitgliedschaft

  • Fédération luxembourgeoise des sociétés dramatiques
  • Theaterreformbewegung
Zitiernachweis:
Conter, Claude D.: René Hemmer. Unter: , aktualisiert am 07.05.2021, zuletzt eingesehen am .