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Foto: Carlo Losch


Foto:
© Wolfgang Osterheld

Carlo Losch

Luxemburg Luxemburg

Carlo Losch wuchs in Bereldingen und Bonneweg auf und begann nach dem Abitur am Lycée de garçons in Luxemburg zunächst ein Medizinstudium in Heidelberg. Danach besuchte er die Lehrernormalschule und arbeitete zwei Jahre lang als Grundschullehrer in Dreiborn, bevor er Anglistik in Saarbrücken studierte. Von 1964 bis 1998 unterrichtete Carlo Losch Englisch am Lycée technique des arts et métiers. Er vertrat die Demokratische Partei im Gemeinderat von Mamer zwischen 1976 und 1982, von 1976 bis 1978 als Schöffe. Daneben war er als Maler tätig. Sein Werk, Öl, Aquarell, Tempera- und Gouachebilder, umfasst Stillleben, Landschafts-und Blumendarstellungen.

Carlo Losch interessierte sich für Lokalgeschichte und veröffentlichte 1981 die Broschüre Mamer, Cap-Capellen, Holzem; 2008 erschien Mamer Revisited, eine Fortsetzung von Nicolas Fleners Aus der Geschichte der Ortschaft Mamer.

Darüber hinaus verband Carlo Losch eine tiefe Liebe mit den britischen Inseln. Sie bilden die Kulisse seiner Romane und Reiseberichte, sowie der Kurzgeschichte Die Zeit der Lemminge, die 1993 in Les Cahiers luxembourgeois erschien. Sein bellestristisches Erstlingswerk, Die irische Variante (1990), erzählt von der Suche zweier Freunde nach einem Goldschatz, der am Ende des Zweiten Weltkriegs verschwindet. Dabei werden sie von den Nachkommen der SS-Mitglieder, die den Schatz ursprünglich in Schottland verstecken wollten, verfolgt. Der Folgeroman Die Irrfahrten des John Peter D. (1994) erzählt, in einem humoristischen und an den pikaresken Roman erinnernden Ton, die Lehr- und Wanderjahre eines Engländers, die ihn nach Korsika und Zypern, nach Irland, Frankreich und, als Reiseführer, der auch eine Reisegruppe mit einigen Luxemburgern begleitet, an verschiedene Orte Großbritanniens führen, bis er schließlich in Cornwall ein kleines Häuschen kauft. Erst langsam erkennt er, dass er sich von Station zu Station dem eigentlichen Leben entzogen hat. Der Prosatext Max. Mein Mensch und ich [2017] erzählt aus der Perspektive eines West Highland White Terriers die Welt der Menschen: Indem der Hund mit seinem Herrn eine Reise zu seinen Wurzeln nach Schottland unternimmt, entwickelt sich das „Tagebuch“ zu einer Reiseerzählung. Andere, unveröffentlichte Texte Carlo Loschs liegen in Manuskriptform vor.

Reisen zu den britischen Inseln sind auch die Grundlage der Skizzen aus Britannien, die zunächst in einer Artikelserie (2000-2003) in Die Warte-Perspectives erschienen, bevor sie in zwei Bänden in Buchform (2002 und 2004) publiziert wurden. Die Skizzen erzählen die Geschichte der britischen Inseln von der Steinzeit bis in die Gegenwart, indem vor allem Kulturträger und Persönlichkeiten der englischen Geschichte vorgestellt und die Landschaft beschrieben werden.

Carlo Losch illustrierte seine Bücher mit eigenen Aquarellen und Zeichnungen.

 

Dieser Artikel wurde verfasst von Claude D. Conter und Nathalie Jacoby

Veröffentlichungen

Mitarbeit bei Zeitungen

  • Titel der Zeitschriften
    Cahiers luxembourgeois (Les). revue libre des lettres, des sciences et des arts
    Verwendete Namen
    Carlo Losch
  • Titel der Zeitschriften
    Luxemburger Wort / d'Wort / LW
    Verwendete Namen
    Carlo Losch
  • Titel der Zeitschriften
    Warte (Die) = Perspectives. Supplément culturel du Wort
    Verwendete Namen
    Carlo Losch

Sekundärliteratur

Archiv

  • CNL L-431
Zitiernachweis:
Conter, Claude D./Jacoby, Nathalie: Carlo Losch. Unter: , aktualisiert am 09.01.2024, zuletzt eingesehen am .