Mario Fioretti
Nach der Primärschule in Bonneweg besuchte Mario Fioretti das Athenäum (1974-77) und das Lycée Michel Rodange (1977-81) in Luxemburg. Von 1981 bis 1986 studierte er Germanistik, Geschichte und Romanistik am Centre universitaire in Luxemburg und an den Universitäten Saarbrücken und Trier. Von 1986 bis 1989 war Mario Fioretti Erzieher im SOS Kinderdorf Mersch und Lehrbeauftragter in der Grundschule Walferdingen. Ab 1990 unterrichtete er Deutsch am Athenäum und am Lycée technique du Centre, von 1992 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand in 2022 am Lycée classique de Diekirch. Von 1994 bis 1995 arbeitete er als Lehrer und Entwicklungshelfer in einer nepalesischen Schule, worüber er in Briefe aus Kathmandu in der Zeitschrift forum berichtete. Von Herbst 2005 bis Herbst 2007 war er zudem wissenschaftlicher Mitarbeiter im Centre national de littérature in Mersch, danach kehrte er als Lehrer nach Diekirch zurück. Er war Mitglied des LSV bis zu dessen Auflösung im Jahre 2016 und war Vorstandsmitglied des LGV.
Mario Fioretti behandelt in seiner wissenschaftlichen Abschlussarbeit Die realen Vorbilder Thomas Manns für die Romanfiguren im "Doktor Faustus". Die "kalten Morde" Thomas Manns im "Doktor Faustus" (1991). Er schreibt literaturwissenschaftliche Artikel, Rezensionen und Vorträge über Friedrich Nietzsche, Friedrich Dürrenmatt, Umberto Eco, Thomas Bernhard und vor allem über Thomas Mann in Les Cahiers luxembourgeois, d'Lëtzebuerger Land, Récré und im Jahrbuch Ausbléck sowie im Jubiläumsband Le Lycée classique de Diekirch entre ses anniversaires et ses chantiers (2008). 2007 veröffentlichte er eine kommentierte Neuausgabe des Romans Anna von Jean-Pierre Erpelding.
Nach 2000 wandte sich Mario Fioretti der Literatur zu. Fantastische Themen, skurrile Figuren, überspitzte Beschreibungen, ein ausgeprägter Hang zum Makaberen, Satire und Parodie prägen sowohl die Kurzgeschichten als auch den Roman Der Vortrag, in dem er die Künstler- und Gelehrtenidentität in Frage stellt. Kurzgeschichten erschienen in Récré sowie in den Anthologien der Walfer Bicherdeeg D'Messer am Reck (2006) und Fester feieren (2014), in Buch am Zuch und in Zwischenland! Ausguckland! (St. Ingbert 2009). 2006 veröffentlichte er, ebenfalls in Récré, das Theaterstück Mögen Sie Klassiker?
Beim Concours littéraire national wurde Mario Fioretti mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem ersten Preis für fantastische Kurzgeschichten, veröffentlicht in dem Band Contes fantastiques (2001), und dem zweiten Preis für Romane für Der Vortrag (2004).
Veröffentlichungen
-
Jahr2005
Sonstige Mitarbeit
Mitarbeit bei Zeitungen
-
Titel der ZeitschriftenCahiers luxembourgeois (Les). revue libre des lettres, des sciences et des artsVerwendete NamenMario Fioretti
-
Titel der Zeitschriftenforum. fir kritesch Informatioun iwer Politik, Kultur a ReliounVerwendete NamenMario Fioretti
-
Titel der ZeitschriftenLëtzebuerger Land (d') / d'Letzeburger Land / LL. unabhängige Wochenschrift für Politik, Wirtschaft und KulturVerwendete NamenMario Fioretti
-
Titel der ZeitschriftenRécré / Ré-création / Ausbléck. Magazine culturel de l'APESSVerwendete NamenMario Fioretti
-
Titel der ZeitschriftenWarte (Die) = Perspectives. Supplément culturel du WortVerwendete NamenMario Fioretti
Sekundärliteratur
-
Autor(in) Jacques Wirion
Jahr2005 -
Autor(in) France Clarinval
Jahr2005 -
Titel (K)eng SchnapsideeAutor(in)Jahr[2012]
Auszeichnungen
-
Jahr 2000
-
Jahr 2003
-
Jahr 2004
-
Jahr 2006
Mitgliedschaft
-
LGV - Luxemburger Germanistenverband
-
LSV - Lëtzebuerger Schrëftstellerverband [1986-2016]
Zitiernachweis:
Sahl, Nicole: Mario Fioretti. Unter: , aktualisiert am 22.06.2023, zuletzt eingesehen am . -