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Foto: Robert Weis


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© Matic Zorman

Robert Weis

Robi Weis
Esch/Alzette

Robert Weis besuchte die Grundschule in Düdelingen und daraufhin das Athenäum in Luxemburg (1993–2000). Danach studierte er Erziehungswissenschaften am Institut supérieur d'études et de recherches pédagogiques (ISERP) in Walferdingen (2000–2002). Im Jahr 2002 wechselte er zum Musée national d'histoire naturelle du Luxembourg, wo er in der Abteilung für Paläontologie arbeitet. Seit Ende der 1990er führt er zahlreiche paläontologische Studien in Luxemburg durch. Daraus entstanden unter anderem der Sammelband Le Jurassique inférieur et moyen au Luxembourg (2010), das gemeinsam mit Ben Thuy verfasste Buch Le Jurassique au Luxembourg: vertébrés, échinodermes et céphalopodes du Bajocien (2015) und der zusammen mit Andrea Di Cencio und Driss Sadki herausgegebene Band Paléontologie au Luxembourg. Les ammonites de la Minette (2020). Robert Weis ist Gründungsmitglied des 2022 ins Leben gerufenen Kulturvereins Michikusa Publishing Luxembourg.

Sein besonderes Interesse gilt der japanischen Kultur, die im Mittelpunkt seines Schaffens steht. Aus dieser Liebe entstanden insbesondere die Ausstellung und der Ausstellungskatalog Spirit of Shizen-Japan’s Nature through its 72 seasons (2022) im Musée national d’histoire naturelle. Das japanische Jahr wird durch die Gartenkunst und das Erblühen der Natur in Micro-Jahreszeiten unterteilt, die der Poesie der Details und den winzigsten Umwandlungen gewidmet sind. Die Anthologie The Nature of Kyoto wird 2023 von ihm mitherausgegeben und enthält einen Beitrag, in dem das holistische Konzept „Denken wie ein Berg“ des US-Ökologen Aldo Leopold auf die Stadt Kyoto angewandt wird.

Außerdem ist Robert Weis Mitverfasser des Sammelbands Rocklines. A geopoetic journey across the Minett UNESCO Biosphere (2022), der die Beziehungen zwischen der Natur, der Kunst und der Spiritualität im Allgemeinen, diesmal aus geopoetischer Sicht, ergründet. Das zusammen mit dem italienischen Geopoeten Davide S. Sapienza als Autorenduo verfasste Reisetagebuch, das auch in einer französischen, von Robert Weis übersetzten Fassung verfügbar ist, schildert persönliche und gemeinsame Eindrücke einer Wanderung durch das Minett-Gebiet und enthält auch Exkurse über die Besonderheiten dieser Region.

2023 veröffentlicht Robert Weis den Sammelband Rêves d’un mangeur de kakis et autres poèmes und das Reisebuch Retour à Kyôto, die dem Geist des Shintoismus und der Zen-Philosophie folgen. In den von schlichter Raffinesse geprägten Gedichten findet er sich mit der Idee des stetigen Wandels und der Unfassbarkeit der ewig flüchtigen Natur ab und betrachtet sie aus dem Blickwinkel von Licht und Schatten, ganz im Sinne des japanischen Schriftstellers Jun’ichirō Tanizaki. Der Geist findet hier Zuflucht in den Enklaven des Imaginären und des Traums. Die Suche nach Seelenfrieden steht auch am Anfang der Pilgerreise, die Gegenstand von Retour à Kyôtô ist. In der Tradition der Reiseliteratur von Nicolas Bouvier berichtet das Reisetagebuch von der Entdeckung der Kulturhauptstadt Japans, wobei Tokio, Nara und die ländlichen Bergregionen mit einbezogen werden. Das Buch widmet sich nicht nur der Geisteshaltung und den Erfahrungen des Reisenden, sondern auch zahlreichen wissenschaftlichen, ästhetischen oder kulinarischen Details. Das fremde Land und das Gefühl der Vertrautheit bilden eine Grundlage für eine innere Reise, die von Aufenthalten an heiligen und profanen Orten wie einem buddhistischen Tempel, dem Goldener-Pavillon-Tempel Kinkaku-ji oder einem Teehaus geprägt ist.

A Tiny Nature (2023) enthält 16 Gedichte aus dem Lyrikband Rêves d'un mangeur de kakis et autres poèmes, die von Weis ins Englische übersetzt wurden. Begleitet werden sie von Fotografien, die vom Autor und von Jean-Pierre Reitz stammen. 

Robert Weis veröffentlichte Beiträge in den Zeitschriften Kyoto Journal, Ryoko Magazine, Diaries of Magazine und Les Cahiers luxembourgeois sowie in Anthologien, unter anderem in L’Heure bleue, 2022 (Paris, 2023). 

Er ist Mitglied der Vereinigung „Writers in Kyoto“.

Dieser Artikel wurde verfasst von Ludivine Jehin

Veröffentlichungen

Mitarbeit bei Zeitungen

  • Titel der Zeitschriften
    Cahiers luxembourgeois (Les). revue libre des lettres, des sciences et des arts
    Verwendete Namen
    Robert Weis

Sekundärliteratur

Zitiernachweis:
Jehin, Ludivine: Robert Weis. Unter: , aktualisiert am 18.04.2024, zuletzt eingesehen am .