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Yvette Moris

Redingen/Attert

Yvette Moris studierte nach dem Abitur am Lycée Michel Rodange Italienisch an der Universität in Straßburg. Sie war anschließend für das Landgericht Trier als Übersetzerin und Dolmetscherin für Französisch und Italienisch tätig. Nach einer Erziehungspause war sie von 1987 bis 1994 mit Italienischkursen für Sänger am Musikkonservatorium in Luxemburg beauftragt. Von 1988 bis 2016 unterrichtete sie an der Grundschule.

Yvette Moris ist als Kinderbuchautorin hervorgetreten. Sie übersetzte den Kinderbuchklassiker Pinocchio (2003) aus dem Italienischen ins Luxemburgische. Ihre erste eigenständige Erzählung, die Tierfabel D'Maische Jucki (2005) schildert die Abenteuer einer Maus als Adoleszenzgeschichte, in der die Welt bewältigt und Herausforderungen angenommen werden sowie Mut, Beharrlichkeit, Neugier und Offenheit als Charaktertugenden vermittelt werden.

In den später erscheinenden Erzählungen, die die Struktur von Volksmärchen aufweisen, greift die Autorin auf Märchenmotive zurück und thematisiert die Freundschaft zwischen ungleichen Personen, den Zusammenhalt unter Freunden sowie Hilfsbereitschaft und Rücksicht.  Scheewercher zielen (2011) enthält die Übersetzung von Theodor Storms Märchen Der kleine Häwelmann (1849) ins Luxemburgische. D’Lara geet op d’Rees (2013) thematisiert die Schulängste und den Leistungsdruck einer Schülerin. In der Erzählung wird Marcel Reulands Gedicht ‘t gëtt Hierscht erwähnt, das zugleich Ausgangspunkt für eine Reise in die Grimm‘sche und Perrault’sche Märchenwelt ist, in der sie auf Figuren aus deren Hausmärchen sowie auf Figuren der Märchen- und Kinderliteratur von Carlo Collodi, Wilhelm Hauff, Ludwig Bechstein oder Hans Christian Andersen trifft. 2017 erschien eine Sammlung mit Märchen dieser Autoren, in denen das Essen eine Rolle spielt; Märercher fir dranzebäissen enthält zudem Rezepte und Kochanleitungen für Kinder. Auch die fünf Erzählungen des Bandes Am verréckte Bësch (2022) greifen variierend auf bekannte Motive aus Märchenklassikern zurück und handeln, wie der Titel verrät, von einem geheimnisvollen Wald, in dem u.a. ein zum Leben erwecktes Blättermännchen, personifizierte Tiere, Waldwesen oder eine Großmutter mit einem magischen Pizzaofen diverse Abenteuer erleben. Zusätzlich zu Am verréckte Bësch hat Yvette Moris naturkundliche Unterrichtsmaterialen für Grundschullehrer herausgegeben.

Dieser Artikel wurde verfasst von Claude D. Conter und Tim Reuter

Veröffentlichungen

Sekundärliteratur

Zitiernachweis:
Conter, Claude D./Reuter, Tim: Yvette Moris. Unter: , aktualisiert am 27.09.2022, zuletzt eingesehen am .