François-Xavier Ries

François-Xavier Ries war Lehrer in Mamer und Bartringen. Er veröffentlichte pädagogische Abhandlungen in den Zeitschriften Luxemburger Schulbote und  Luxemburger Schulfreund, in der letztgenannten war François-Xavier Ries gemeinsam mit François Philippe und Jean-Baptiste Kolbach zuständig für die Redaktion. Zusammen mit Jean-Pierre Kirsch verfasste er eine Praktische Aufsatzschule für Primärschulen (1859). 

François-Xavier Ries ist vor allem in Erscheinung getreten mit Feuilletonromanen und Kurzgeschichten, die der Abenteuer- und Erbauungsliteratur zuzurechnen sind und ausschließlich in Zeitungen und Zeitschriften veröffentlicht wurden. So veröffentlichte er z. B. Verunehre die Bilder der Heiligen nicht (1866) in Luxemburger Hauskalender sowie Der Schwesternmörder in der Klosterkirche zu Differdingen (1890) und Glückspläne (1892) in Illustrierter Familien-Kalender. Daneben übertrug François-Xavier Ries eine Reihe von Texten aus dem Französischen ins Deutsche, z. B. Margaret. Ein Lebensbild (1888) in Luxemburger Schulfreund, sowie im Luxemburger Wort den Text Der Teich von Precigny (1893) und in dessen Beilage Sonntagsunterhaltungblatt Abbé Raymonds Schrift Die Mutter des Briganten (1889). Ebenfalls im Luxemburger Wort publizierte er 1891-92 unter dem Pseudonym Joseph Lobrecht den Fortsetzungsroman Der Sohn des Fährmannes. In Illustrierter Familien-Kalender erschien Das ungleiche Brüderpaar (1893). François-Xavier Ries sammelte zudem Volkssagen und trug zum Sagenschatz von Nicolas Gredt bei.