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René Weimerskirch

Mersch Luxemburg-Gasperich

Pseudonyme: R.W. ; Wer

René Weimerskirch besuchte die Grundschule in Kleinbettingen. Nach dem Umzug 1936 nach Gasperich besuchte er das Athenäum und anschließend die Lehrernormalschule. Er unterrichtete in Ermsdorf, Bous/Remich und Alttrier und wurde im Juni 1943 zum Arbeitsdienst, später zum Wehrdienst zwangsverpflichtet. Als Flakgehilfe in Wien und Hamburg und bei Eger (Tschechien) wurde er später von tschechischen Partisanen gefangengenommen. Im Juli 1945 kehrte er nach Luxemburg zurück und arbeitete als Grundschullehrer in Grevels und Pütscheid, von 1946 bis 1949 in Nospelt und danach in Luxemburg.

Seit 1952 war René Weimerskirch Dirigent der Chantres de Ste Thérèse de Gasperich und Hausautor der diesem Gesangverein angeschlossenen Theatergruppe Goyspill, wo er im November 1960 mit der Komödie Den Här Schrobildgen nach der Vorlage von Molières Le malade imaginaire debütierte, die auch unter dem Titel Krank oder net  vorliegt. René Weimerskirch schrieb Einakter sowie Komödien, alles in allem mehr als 22 Theaterstücke, die an die Stücke von Tit Schroeder und Norbert Weber anschließen. Zugleich entstand 1962 die Kabarettgruppe Flantëssen. Zahlreiche Kabarettstücke wurden vom luxemburgischen Radio- und Fernsehsender RTL gesendet. In den 60er Jahren adaptierte und übersetzte René Weimerskirch Stücke und vermittelte zahlreiche Klassiker der Weltliteratur auf dem Luxemburger Volks- und Dorftheater: Den Horrbock (Der Widerspenstigen Zähmung von Shakespeare), Dem Luussert séng Spichten (Fourberies de Scapin von Molière), D'Brandstëfter (Biedermann und die Brandstifter von Max Frisch), Den Eilespill (Till Eulenspiegel).

Unter den Originaldichtungen ist das autobiografisch geprägte Stück De sauren Apel hervorzuheben, das die Erfahrung der Zwangsrekrutierten vorführt. Die Themen seiner Schauspiele umfassen das politische System (De fënnefte Sëtz), das Familienleben, den Generationenkonflikt (De Schëllegen) und die nationale Geschichte. René Weimerskirch schrieb darüber hinaus die Märchen D'Wonnerrous, De Kueder mat de Stiwwelen, Déi dräi gëlden Hoër und De wäisse Bier, zwei Stücke für das Kindertheater (De Pierchen a sein Hond, Robinson) sowie zwei dramatische Bearbeitungen für das Kindersparfest.

Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil übersetzte er Lieder und Gebete aus dem Lateinischen wie auch aus dem Französischen ins Luxemburgische. Einige wenige Originalgedichte in luxemburgischer Sprache und Lieder sind von Norbert Hoffmann vertont worden. Als Komponist schrieb René Weimerskirch vokale Kirchenmusik.

Dieser Artikel wurde verfasst von Claude D. Conter

Veröffentlichungen

Mitarbeit bei Zeitungen

  • Titel der Zeitschriften
    Eis Sprooch (Actioun Letzebuergesch)
    Verwendete Namen
    René Weimerskirch

Sekundärliteratur

Archiv

  • CNL L-079
Zitiernachweis:
Conter, Claude D.: René Weimerskirch. Unter: , aktualisiert am 09.01.2024, zuletzt eingesehen am .