Lé Tanson

Nach der Primärschule besuchte Lé Tanson die Industrie- und Handelsschule in Luxemburg, wo er 1933 das Abitur machte. Kunststudien führten ihn nach Paris, wo er die École nationale supérieure des Beaux-Arts und die Académie de la Grande-Chaumière besuchte. Er arbeitete daneben in den Ateliers von Jean Picart Le Doux und Yves Brayer. Er wurde jedoch nicht wie ursprünglich geplant Sekundarschullehrer für Kunsterziehung, sondern Beamter bei der Staatssparkasse in Luxemburg. Lé Tanson war ein vielseitiger Künstler: Er stellte im In- und Ausland aus, war Bildhauer und Fotograf und entwarf Motive für Briefmarken, Mosaike und Glasfenster. Zudem illustrierte er u. a. À l'heure du souvenir... von Paul Leimbach und Als überall die Feuer brannten... von René Burg. Im Luxemburger Wort erschienen ab 1946 zahlreiche Zeichnungen, aber auch illustrierte Witze über die Figur Jamper oder Kurzgeschichten.

Lé Tanson veröffentlichte in Lokalbroschüren sowie in Républicain Lorrain, Revue, Télécran, flydoscope und Heimat und Mission zahlreiche Beiträge zur Geschichte von Mondorf und Umgebung, etwa Victor Hugo in Altwies oder Mondorf im und nach dem Zweiten Weltkrieg. 1981 veröffentlichte er die Chronik der "Stadt" und Gemeinde Bad Mondorf 1281-1981 sowie zusammen mit Norbert Etringer die Chronik der Gemeinde Bürmeringen. Zusammen mit u. a. Martin Gerges und Frank Wilhelm war er Mitherausgeber von Mondorf. Son passé, son présent, son avenir (1997).

Lé Tanson, der im Zweiten Weltkrieg Chef der Lokalsektion der Resistenzorganisation Unio'n war, zeichnete seine Erinnerungen aus den Kriegsjahren 1939 bis 1945 im autobiografisch verschlüsselten Text Damals …im kleinen Kurort Bad Michelskirch auf.