Willy Gilson
Willy Gilson war der Bruder von Franz Gilson. Nach dem Abitur am Athenäum erhielt er eine kaufmännische Ausbildung in der Stahlindustrie. Ab 1910 belegte er in Paris Ingenieurkurse an der École supérieure des travaux publics sowie am Conservatoire des arts et métiers und studierte Geisteswissenschaften an der Sorbonne. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges meldete er sich freiwillig in die französische Armee. 1917 wurde er zum Vorsteher des Comptoir des charbons in Luxemburg ernannt. Da er einen Aufenthalt in Frankreich vorzog, ließ Willy Gilson sich wenig später als Ingenieur und Vertreter in Paris nieder und studierte parallel dazu an der Sorbonne, am Collège de France, an der École du Louvre, an der École supérieure de commerce und an der École supérieure des travaux publics. In den 1930er Jahren war Willy Gilson Generalsekretär der Verwaltung des Mondorfer Thermalbades. Ab 1938 zog er nach Thionville. 1945 arbeitete er als Dolmetscher für die amerikanische Armee in Thionville und gab bis zu seiner Pensionierung 1967 Französischkurse an der Handelskammer in Luxemburg.
Willy Gilson wollte die französische Sprache und Kultur in Luxemburg fördern. Während seiner Studentenzeit in Paris schrieb er Artikel für die Pariser Zeitung L'Intransigeant und war Auslandskorrespondent von L'Indépendance luxembourgeoise. Willy Gilson war 1934 Gründungsmitglied der SELF, korrespondierendes Mitglied der Société des gens de lettres de France und Freimaurer. 1962 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des Institut grand-ducal, Section des arts et des lettres. 1945 gründete er die kurzlebige Zeitschrift Le Grand-Ducal, in der sein Eposfragment Mon pays. Histoire du Luxembourg en vers sowie Artikel unter dem Pseudonym Roger de Hautfort erschienen.
1933 hielt Willy Gilson bei Radio Luxemburg eine Reihe von Vorträgen über französischsprachige luxemburgische Autoren wie Marcel Noppeney, Paul Palgen, Félix Thyes, Charles Becker, Anne Beffort, Joseph Hansen, Nicolas Ries und Mathias Tresch. Die Texte wurden in den zweiten Teil des Bandes Une pure Parisienne aufgenommen. Willy Gilson publizierte auch Artikel über die luxemburgische Literatur in Arts et lettres und Les Cahiers luxembourgeois und belieferte lange Jahre die Kunstchronik der Luxemburger Zeitung und die Literaturchronik des Tageblatt mit Beiträgen.
Willy Gilson thematisiert in seinen fünf Romanen wiederholt den luxemburgischen Patriotismus in Wechselwirkung mit einer idealistischen Begeisterung für die französische Kultur. Die Hauptpersonen seiner Bücher sind romantische Intellektuelle, die mit Krieg, persönlichen Niederlagen oder frühzeitigem Tod konfrontiert werden. Willy Gilson, der beide Weltkriege miterlebt hatte, ließ persönliche Erfahrungen in die Texte einfließen. 1936 wurde der Roman Le Chevalier aux fleurs mit dem Prix Marcel Noppeney ausgezeichnet.
Veröffentlichungen
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Jahr1929
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Jahr1938
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Jahr1940
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Titel Je maintiendrai ! RomanJahr1947
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Jahr1951
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Jahr1952
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Jahr1953
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Titel Ni noir, ni rose. RomanJahr1966
Mitarbeit bei Zeitungen
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Titel der ZeitschriftenA-Z Luxemburger IllustrierteVerwendete NamenWilly Gilson
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Titel der ZeitschriftenArts et lettres. publication de la Section des arts et des lettres de l'Institut grand-ducalVerwendete NamenWilly Gilson
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Titel der ZeitschriftenCahiers luxembourgeois (Les). revue libre des lettres, des sciences et des artsVerwendete NamenProdicos
Glossomodo
Willy Gilson
Jean Lilot -
Titel der ZeitschriftenChasse et pêche - Lëtzebuerger Juegd a FëscherzeidongVerwendete NamenWilly Gilson
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Titel der ZeitschriftenGrand-Ducal (Le). moniteur littéraire et politique du LuxembourgVerwendete NamenW.G.
Roger de Hautfort -
Titel der ZeitschriftenGrive (La). Ardenne-Champagne-WallonieVerwendete NamenWilly Gilson
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Titel der ZeitschriftenHémecht (d') - La Patrie. Erausgi vun der Unio'n vun de Letzeburger Freihêtsorganisatio'nenVerwendete NamenWilly Gilson
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Titel der ZeitschriftenIndépendance luxembourgeoise (L')Verwendete NamenWilly Gilson
Jean Lilot -
Titel der ZeitschriftenIntransigeant (L'). journal de ParisVerwendete NamenWilly Gilson
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Titel der ZeitschriftenJournal des professeursVerwendete NamenWilly Gilson
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Titel der ZeitschriftenLuxemburger Zeitung III [1868-1941] / LZVerwendete NamenWilly Gilson
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Titel der ZeitschriftenPages de la SELF (Les)Verwendete NamenWilly Gilson
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Titel der ZeitschriftenPhare (Le). Kulturelle Beilage - Point de vue culturelVerwendete NamenWilly Gilson
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Titel der ZeitschriftenScout [FNEL]. organe officiel périodique de la FNELVerwendete NamenWilly Gilson
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Titel der ZeitschriftenTageblatt / Escher Tageblatt = Journal d'Esch. Zeitung fir LëtzebuergVerwendete NamenWilly Gilson
Jean LilotSekundärliteratur
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Autor(in) Mathias Tresch
Jahr1931 -
Autor(in) Philinte (Nicolas Ries)
Jahr1931 -
Autor(in) -te- (Pierre Grégoire)
Jahr1934
Auszeichnungen
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Jahr 1937
Mitgliedschaft
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Institut grand-ducal Section des arts et des lettres
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RTL / Radio Luxemburg
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SELF / S.E.L.F. - Société des écrivains luxembourgeois de langue française
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Société des Gens de Lettres, Paris
Archiv
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- Archives communales Thionville; fonds Willy Gilson (27 Z).
Zitiernachweis:
Schmit, Sandra: Willy Gilson. Unter: , aktualisiert am 07.05.2021, zuletzt eingesehen am . -