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Jean-Paul Hurt

Luxemburg

Nach der Primärschule in Diekirch, Luxemburg und Grevenmacher besuchte Jean-Paul Hurt von 1949 bis 1956 das Lycée de garçons in Luxemburg. Danach studierte er bis 1961 Latein, Philosophie, Germanistik und Geschichte an den Cours Supérieurs in Luxemburg sowie an den Universitäten von Nancy, Paris und München. Nach dem Militärdienst absolvierte er das Referendariat für Lehramt am Lycée de garçons in Luxemburg und unterrichtete dort Deutsch, Geschichte und Luxemburgisch bis zu seiner Pensionierung im Jahre 2001. Zwischen 2003 und 2009 belegte er an der Universität Luxemburg Kurse hauptsächlich in den Fächern Luxemburger Sprache und Geschichte sowie Europäische Integrationsgeschichte. Seit 2010 unterrichtet er Luxemburgisch in der evangelischen Gemeinschaft in Luxemburg.

Als Deutschlehrer gab Jean-Paul Hurt, zusammen mit Joseph Groben und Léon Doemer, im Zeitraum von 1984 bis 2005 drei Sprachbücher für den Deutschunterricht in Luxemburg heraus. Er war auch in Bürgerinitiativen aktiv, so z. B. in „Wat fir eng Zukunft fir Lëtzebuerg?“. Regelmäßig veröffentlichte er zu diesem Thema Beiträge in Zeitungen und Zeitschriften.

2016 publizierte Jean-Paul Hurt einen Bericht mit seiner persönlichen Lebensgeschichte aus der Zeitspanne von 1937 bis 1967. Eine besondere Betonung legte er auf die Nachkriegsjahre, in denen sein Vater, der als Beamter der Sparkasse in Diekirch mit der deutschen Besatzung zusammenarbeiten musste, als „Gielemännchen“ verhaftet und eingesperrt wurde, genau wie auch seine Mutter. Hurt schildert die traumatische Erfahrung, von Eltern und Schwester getrennt zu werden, bei entfernten Verwandten bzw. in einem Pensionat aufzuwachsen und als Familie kollektiv der Kollaboration beschuldigt zu werden. Neben seinen Erlebnissen am Gymnasium mit den ihn prägenden Lehrergestalten wie Tit Schroeder, Marcel Reuland und Robert Bruch sowie seinen Studienjahren und –freunden geht Jean-Paul Hurt  vor allem auf die Geschichte seiner großen Liebe zu seiner ersten Frau ein, die jung verstarb.  Das Buch endet mit seinen Erfahrungen als junger Lehrer, seinen Reisen durch Europa und seinem Entschluss, wieder zu heiraten.

Dieser Artikel wurde verfasst von Josiane Weber und Nathalie Jacoby

Veröffentlichungen

Sekundärliteratur

Zitiernachweis:
Weber, Josiane/Jacoby, Nathalie: Jean-Paul Hurt. Unter: , aktualisiert am 07.05.2021, zuletzt eingesehen am .