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Foto: Fränz Frising


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© Wolfgang Osterheld/Collection CNL

Fränz Frising

François Frising
Küntzig Luxemburg

Fränz Frising ist der Sohn des Schlossverwalters von Baron de Tornaco. Er besuchte die Grundschule in Sassenheim (1931-1937) und Differdingen (1938) sowie das Athenäum und ab 1941 die Lehrerbildungsanstalt in Ettelbrück. Nach dem Abschluss 1945 an der Lehrernormalschule, in der gleichen Promotion wie Metty Barbel, Marcel Barzen, Paul Oster oder Emil Schwirtz, unterrichtete er an den Schulen in Mecher (1946-49), Ehnen (1949-51), Zolwer (1951-53), Beles (1953-58) und Colmar-Berg (1958-1985). Fränz Frising, der zwischen 1962 und 1965 am Luxemburger Konservatorium eine Gesangausbildung erhalten hatte, war in den jeweiligen örtlichen Gesangvereinen aktiv.

Fränz Frising schreibt Gedichte, Prosa und Theaterstücke in luxemburgischer, deutscher und französischer Sprache. Vor dem Hintergrund der Zivilisationskritik beschreibt Fränz Frising in publizistischen (Colmar-Berg 1965) und belletristischen Texten (Hannert de Gesiichter) die dörfliche Entwicklung im Umbruch. Vor allem aber in den "Stëmmspiller" genannten Stücken erinnert er an die Geschichte und die Volkskultur einzelner Dörfer. Darin wechseln eine oder mehrere Stimmen mit Erzählerberichten und Anweisungen zu pantomimischen Darstellungen. In freien Versen wird u. a. über Munshausen (Wandrous 1994), Ehnen (Vum Rittwee aus …. 1997), Vianden (Iwwert den Mauren) oder Zolwer (Zolwerknappquonken) erzählt. Mit dem Dorfthema sind auch die von Hermann Löns und Theodor Storm beeinflussten Landschaftsbeschreibungen (Heidelichter und Zeiten) verbunden. Das lyrische Werk zeugt von der Auseinandersetzung mit überlieferten Formen der Volksliteratur und ruft Gebräuche, Dorffeste, das Bauernleben und die Jahreszeiten ins Gedächtnis. Fränz Frising übertrug in Dräizeng aus der Hatt zusammen mit Finy Estgen und Lex Jacoby Sagen aus Nikolaus Gredts Sagenschatz. Über Luxemburger Sagen, Ortschaften und Geschichte berichtete Fränz Frising auch in der wöchentlichen Sendung Iwwert Land auf Radio 100,7. Mit seiner Lyrik und den Kinderstücken wie Dräi Stecker un engem Fuedem verfolgte er sprachpädagogische und sprecherzieherische Ziele. Fränz Frising spielte mehrere Kassetten mit Rezitationen und Geschichten ein, z. B. Millesima (1989) und 1944-2004. Ob een nach drun denkt (2004). Zahlreiche Gedichte und Libretti wurden von Jos Kintzé vertont. Fränz Frising war Mitglied des LSV.

Fränz Frising legte außerdem die autobiografisch geprägten Texte Le Chant des coteaux und En Haus mat dräi Fënsteren vor, in denen der Widerstand im Zweiten Weltkrieg sowie einzelne Stationen seiner Lehrerlaufbahn und Betrachtungen der Familiengeschichte geschildert werden. Der zuerst in Auszügen im Cliärrwer Kanton veröffentlichte Reisebericht nach Norwegen Nordwärts verbindet autobiografische Elemente mit vergleichenden Beschreibungen der nordischen und luxemburgischen Volkskultur.

Dieser Artikel wurde verfasst von Claude D. Conter

Veröffentlichungen

Mitarbeit bei Zeitungen

  • Titel der Zeitschriften
    Cliärrwer Kanton (De) / DCK
    Verwendete Namen
    Fränz Frising

Sekundärliteratur

Mitgliedschaft

  • LSV - Lëtzebuerger Schrëftstellerverband [1986-2016]

Archiv

  • CNL L-161
Zitiernachweis:
Conter, Claude D.: Fränz Frising. Unter: , aktualisiert am 09.01.2024, zuletzt eingesehen am .