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Foto: Roger Schiltz


Foto:
© Wolfgang Osterheld

Roger Schiltz

Weidingen Niederkorn

Pseudonyme: rosch

Roger Schiltz ist der Vater von Jay Schiltz. Er besuchte in den Kriegsjahren das Gymnasium in Diekirch. Nach der Lehrernormalschule in Luxemburg unterrichtete er ab 1953 in Bondorf und ab 1957 in Steinfort.

Roger Schiltz debütierte in den 60er Jahren mit Erzählungen und längeren Prosatexten in deutscher Sprache, die er in der Zeitschrift doppelpunkt, in der Schriftenreihe impuls und in den Anthologien der lochness-Gruppe veröffentlichte, mit der er zahlreiche Lesungen in der Consdorfer Scheune und in Clausen veranstaltete.

Roger Schiltz gehörte zur Generation der jungen Schriftsteller, welche die neueren Literaturbewegungen aus Deutschland rezipierten und dabei sprachexperimentelle Tendenzen aufnahmen. Die durchgängige Kleinschreibung der Prosa und Lyrik von Roger Schiltz verweist zudem auf die literarische Freundschaft mit Roger Manderscheid. Dieser steuerte Zeichnungen für die Umschlaggestaltung von Gedichte bei. Roger Schiltz widmete ihm das fiktionale Porträt das haus der widersprüche, in dem Roger Manderscheid als literarischer Übervater der Luxemburger Literaturszene gezeichnet wird. Literaturvermittelnd war Roger Schiltz bei den Mondorfer Dichtertagen in den 60er und 70er Jahren als Übersetzer und kritischer Beobachter tätig. Er war Mitglied des LSV.

Roger Schiltz verfasste Liebesgedichte und Lyrik, in der er den Privatcharakter der bewusst wenig artifiziellen Gedichte betonte und Gefühlsäußerungen und individuelle Bedürfnisse formulierte. Gemäß dem ästhetischen Programm der deutschen 68er Studentenbewegung vertrat Roger Schiltz antimilitaristische und staatskritische Ansichten in seinem Werk und verknüpfte das politische Programm auf der literarischen Ebene mit dem Rückgriff auf populäre Literaturformen wie Krimi und Comic. Formen staatlicher und individueller Gewalt sowie Sexualität werden nicht nur um der Schockwirkung willen, sondern auch in ideologiekritischer Sicht dargestellt.

Roger Schiltz verfasste zudem die Theaterstücke Wou d'Léift nët as, do as den Haass! (1950) und eng schro louder (1990) und veröffentlichte seit den 1960er Jahren Erzählungen und Gedichte in Arts et lettres, Die Warte-Perspectives, Luxemburger Wort und Tageblatt. Auszüge des Romans lieben sie sergeant calley wurden von Arnfrid Astel im Saarländischen Rundfunk gesendet.

Dieser Artikel wurde verfasst von Claude D. Conter

Veröffentlichungen

Mitarbeit bei Zeitungen

  • Titel der Zeitschriften
    ALP. art + littérature + politique
    Verwendete Namen
    Roger Schiltz
  • Titel der Zeitschriften
    Arts et lettres. publication de la Section des arts et des lettres de l'Institut grand-ducal
    Verwendete Namen
    Roger Schiltz
  • Titel der Zeitschriften
    Doppelpunkt
    Verwendete Namen
    Roger Schiltz
  • Titel der Zeitschriften
    impuls. Luxemburger Textversuche
    Verwendete Namen
    Roger Schiltz
  • Titel der Zeitschriften
    lochnessheft
    Verwendete Namen
    Roger Schiltz
  • Titel der Zeitschriften
    Luxemburger Wort / d'Wort / LW
    Verwendete Namen
    Roger Schiltz
  • Titel der Zeitschriften
    Tageblatt / Escher Tageblatt = Journal d'Esch. Zeitung fir Lëtzebuerg
    Verwendete Namen
    Roger Schiltz
  • Titel der Zeitschriften
    Warte (Die) = Perspectives. Supplément culturel du Wort
    Verwendete Namen
    Roger Schiltz

Sekundärliteratur

Mitgliedschaft

  • lochness Gruppe
  • LSV - Lëtzebuerger Schrëftstellerverband [1986-2016]
  • Mondorfer Dichtertage

Archiv

  • CNL L-435
Zitiernachweis:
Conter, Claude D.: Roger Schiltz. Unter: , aktualisiert am 20.11.2023, zuletzt eingesehen am .