James Leader
James Leader ist der Vater von Anna Leader. Er wuchs in Canterbury, England, auf, wo er die Grund- und Sekundarschule besuchte. 1982-1987 studierte er Französisch und Neugriechisch am Wadham College in Oxford. Auf den BA 1987 folgte 1992 ein Master in Angewandter Sprachwissenschaft an der Universität von Edinburgh. 1995 beendete er erfolgreich eine Ausbildung als Lehrer in Englisch und Französisch an der Universität in Leeds. Ein Jahr später erlangte er zudem ein Diplom in Englischer Literatur von der London University.
Von 1987 bis 1995 unterrichtete James Leader Englisch als Fremdsprache in Lateinamerika, Vorderasien und Europa. Ab 1996 war er vier Jahre lang Englisch- und Französischlehrer an einer Sekundarschule in Bellingham, Washington, in den USA. Seit 2000 wohnt James Leader in Luxemburg und unterrichtet Englisch an der Europaschule in Kirchberg und Mamer. Seit 2019 leitet er die Poetry Meet-ups, literarische Diskussionsabende in Luxemburg Stadt.
James Leader ist englischsprachiger Romanschriftsteller und Dichter, der sich auch als Übersetzer betätigt. Für Handlung und Figuren seiner Romane inspiriert sich der Autor laut eigenen Aussagen an der Europaschule in Luxemburg, die jugendlichen Hauptfiguren bewegen sich selbstverständlich auf einem internationalen europäischen Terrain. In The Mysteries of Gogos (2012) etwa nimmt Danny, ein britischer Jugendlicher einer Brüsseler Schule, an einem Europaprojekt auf der kroatischen Insel Vis teil. Der Thriller thematisiert die Manipulation und Anziehungskraft von Religion und die Allgegenwart und Macht der Medien. Leaders Romane lesen sich wie Roadmovies, es sind durchweg buchstäbliche und mentale Reisen, die den jungen Hauptfiguren neue Sichtweisen aufzeigen und sie an Ereignissen und Begegnungen reifen lassen.
Leaders Gedichtbände Men Pleasing Women (2014) und High Talk (2022) beinhalten Überlegungen zu Alltag und Politik, Beziehungen zwischen Mann und Frau und intime, familiäre Momentaufnahmen, Begegnungen und philosophische Gedankengänge. Ein Teil seiner Gedichte ist im Stile von Reiseeindrücken verfasst und beleuchtet den Alltag in Westeuropa aus der Perspektive eines in Luxemburg lebenden Engländers, andere enthalten Anspielungen an europäische Dichter und Künstler früherer Jahrhunderte vor dem Hintergrund aktueller politischer Geschehnisse.
Neben seinen literarischen Werken übersetzt Leader vom Deutschen und Französischen ins Englische. Seine Übersetzungen der Kurzprosatexte von Theodora Bauer und von Guillaume Rihs erschienen in der europäischen Anthologie The Many Faces of 1918 über den Ersten Weltkrieg in Europa. Zwei Gedichte von Leader erschienen auf Englisch und in arabischer Übersetzung in der Anthologie Mir wëlle bleiwen, wat mir ginn / We want to remain what we become, die im Rahmen der Expo2020 in Dubai herauskam.
1984 erhielt James Leader von der Universität Oxford die Newdigate Auszeichnung für Studenten für sein Gedicht Fear. 2012 erhielt er im Luxemburger Concours littéraire national den zweiten Preis für die Kurzgeschichte Rendition. Für das Gedicht Phoebe and the Troopship wurde er mit dem zweiten Preis des Ballymaloe Poetry Award 2015 (Irland) ausgezeichnet. Für sein Manuskript The Venus Zone erhielt James Leader 2016 den ersten Preis des Concours littéraire national in der Kategorie "Jugendliteratur". 2018 wurde er beim Anthony Cronin International Poetry Wettbewerb (Irland) für das Gedicht Europe, 1945 mit dem zweiten Preis ausgezeichnet.
Veröffentlichungen
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Titel The Mysteries of GogosJahr2012
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Titel ChickendanceJahr2014
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Jahr2014
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Titel The Venus ZoneJahr2017
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Titel High talk. PoemsJahr2022
Sekundärliteratur
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Autor(in) Patrick Versall
Jahr2013 -
Autor(in) Sven Wohl
Jahr2013 -
Autor(in) Unbekannt
Jahr2016
Auszeichnungen
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Jahr 1984
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Jahr 2012
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Jahr 2015
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Jahr 2016
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Jahr 2018
Mitgliedschaft
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A:LL Schrëftsteller*innen
Weblinks
Schmit, Sandra: James Leader. Unter: , aktualisiert am 01.02.2024, zuletzt eingesehen am .