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Foto: Romain Butti


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© Romain Butti

Romain Butti

Luxemburg

Nach der Grundschule in Bettendorf besuchte Romain Butti von 2001 bis 2008 das Lycée classique de Diekirch. Von 2008 bis 2013 studierte er deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft und English and American Studies an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau. In seiner Masterarbeit, mit der er sein Studium abschloss, setzte er sich mit Aspekten der Interkulturalität in der luxemburgischen Gegenwartsliteratur (2013) auseinander und ging dabei auf die Autoren Jean Portante, Guy Helminger, Anise Koltz und Ian De Toffoli ein. Nach dem Studium arbeitete er als Social-Media-Manager in Berlin (2013) sowie als freier Mitarbeiter für verschiedene deutsche und luxemburgische Medien wie woxx (2014-2017). Von 2018 bis 2019 arbeitete Butti als Sekretär des Botschafters Georges Santer im Rahmen der Luxemburger Präsidentschaft der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) im Ministerium für auswärtige und europäische Angelegenheiten. Derzeit ist er in den Bereichen des Marketing, der Kommunikation und der Öffentlichkeitsarbeit (u.a. beim Kultursender Radio 100,7) tätig und betreibt seit 2019 die Internetseite romainbutti.com, auf der er zeitweise auch englische Gedichte publiziert und Blogeinträge über Luxemburger Persönlichkeiten verfasst.

Romain Buttis Debütroman Ein Jahr in Berlin (2019) handelt vom scheiternden Versuch eines jungen Uni-Absolventen und angehenden Schriftstellers, seiner Tante beim Verfassen ihrer Memoiren über ihre Karriere als Berliner Galeristin behilflich zu sein. Der einjährige Aufenthalt in der Metropole Berlin wird als eine von Unsicherheiten, Entfremdungsängsten und Tagträumereien geprägte Suche nach Heimat, Identität und Geborgenheit dargestellt. Eine homoerotische Liebesbeziehung nährt die Hoffnung des Ich-Erzählers, der Anonymität und Einsamkeit der Großstadt entfliehen und in die Idylle eines idealisierten Naturzustandes flüchten zu können. Die Darstellung von Emotionen wie Zuneigung, homosexuelles Begehren, Leidenschaft oder Verlustängste bestimmt auch den in Les Cahiers luxembourgeois veröffentlichten Text Wir dachten, es ginge länger (2019).

Im Mittelpunkt des Theaterstücks Fir wann ech net méi kann (2020) steht die problematische Heimkehr eines von den Gefühlen der Entwurzelung und Orientierungslosigkeit geplagten jungen Mannes, der weder bei seiner gebrechlichen Großmutter noch bei seinem in der Heimat gebliebenen Liebhaber den verzweifelt gesuchten Halt findet. Eine kathartisch-therapeutische Zuflucht bietet allein die Niederschrift impressionistischer Naturschilderungen in ein Notizheft, dessen mit dem Zweiakter übereinstimmender Titel ominös auf einen Suizid des Protagonisten hindeutet. Im 2020 uraufgeführten Monodrama Erop (2021) wendet sich der namenlose Sprecher vor dem Hintergrund des Lockdowns zur Zeit der Covid-19-Pandemie sehnsuchts- und erwartungsvoll an seinen abwesenden Geliebten.

2018 gewann Romain Butti für Fir wann ech net méi kann den ersten Preis beim Concours littéraire national.

Dieser Artikel wurde verfasst von Tim Reuter

Veröffentlichungen

Mitarbeit bei Zeitungen

  • Titel der Zeitschriften
    Cahiers luxembourgeois (Les). revue libre des lettres, des sciences et des arts
    Verwendete Namen
    Romain Butti
  • Titel der Zeitschriften
    woxx (Grénge Spoun). déi aner Wochenzeitung = l’autre hebdomadaire
    Verwendete Namen
    Romain Butti

Sekundärliteratur

Auszeichnungen

Mitgliedschaft

  • A:LL Schrëftsteller*innen
Zitiernachweis:
Reuter, Tim: Romain Butti. Unter: , aktualisiert am 03.04.2024, zuletzt eingesehen am .